Nach neun Operationen
Patient in Frankreich wollte Verlängerung – Penis zerstört

Weil er unzufrieden war mit der Länge seines Penis, holte sich ein Mann in Frankreich Hilfe bei einem Chirurgen. Die Operation ging gründlich in die Hose.
Publiziert: 24.03.2022 um 19:33 Uhr
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Aktualisiert: 24.03.2022 um 19:41 Uhr
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Der Chirurg hätte einem Franzosen den Penis verlängern sollen. (Symbolbild)
Foto: shutterstock

Ein Mann in Frankreich wollte einen längeren Penis haben und ging deswegen zu einem Schönheitschirurgen. Doch aus einem Eingriff wurde eine Tortur für den 25-Jährigen. Er musste sich schliesslich neun Mal unters Messer legen. Mit fatalen Folgen: Durch die unzähligen Operationen ist der Penis nun faktisch zerstört, wie «Le Parisien» schreibt.

Die Odyssee begann 2013. Damals ging der Mann zum Pariser Chirurgen Paul S.* (58). Kein Wunder: Dieser gilt als Spezialist auf dem Gebiet, ist ein renommierter Chirurg. Doch der Arzt konnte das Problem des Mannes nicht lösen. Im Gegenteil: Statt einem längeren Penis, klagte der Mann über eine Verengung der Penisbasis.

Also musste sich der Patient 2015 erneut unters Messer. Um das Problem zu lösen, injizierte ihm der Chirurg allerdings eine falsche Flüssigkeit. «Mein Penis wurde sehr schmerzhaft. Es war ein starkes Brennen. Es bildeten sich Knoten und meine Erektionen wurden zunehmend schlechter. Auch Teile der Haut lösten sich», sagt das Pfusch-Opfer zu «Le Parisien».

Berufsverbot und Schmerzensgeld

Um seinen Fehler wieder gutzumachen, musste der Mediziner erneut ran – ganze sechs Mal. Doch der Penis des Mannes konnte nicht gerettet werden. Heute ist sein Genital schwer beschädigt. Er habe ständig Schmerzen. An Sex sei nicht zu denken.

Deshalb hat der Franzose im Februar 2022 Anklage gegen den Arzt erhoben. Gegen den Chirurgen werde nun wegen fahrlässiger Körperverletzung, Verletzung der Sorgfaltspflicht und Täuschung ermittelt.

Für die nationale Ärzte-Disziplinarkammer ist der Fall bereits klar: Hier wurde herumgepfuscht. Gegen den Chirurgen wurde deshalb ein zweijähriges Berufsverbot. Und: Dem Pfusch-Opfer wurde bereits in einem Zivilverfahren in Schmerzensgeld von umgerechnet 66'000 Franken zugesprochen. Der Mann fordert aber mehr und ging deswegen in Berufung. (ced)

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