Nach Entführung von Baby
Deutsche Polizei findet zweite Leiche – Oma des Mädchens offenbar tot

Am Donnerstag der vergangenen Woche wurde im deutschen Hockenheim eine Leiche entdeckt. Die Tote war Mutter. Ihr Baby war zwischenzeitlich entführt worden. Nun scheinen sich die Befürchtungen der Ermittler zu bestätigen: Offenbar ist auch die Oma des Mädchens tot.
Publiziert: 20.03.2024 um 15:00 Uhr
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Aktualisiert: 20.03.2024 um 17:19 Uhr
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Das vermisste Baby wurde in der Wohnung eines Paares gefunden.
Foto: Polizei
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Marian NadlerRedaktor News

Die Suche nach der in Hockenheim (D) spurlos verschwundenen Maryna S. (51) lief mehrere Tage auf Hochtouren, nachdem am Donnerstag der vergangenen Woche die Leiche ihrer Tochter (†27) aufgefunden wurde.

Die Frau starb durch ein Verbrechen. Besonders schlimm: Ihr kleines Baby wurde entführt. Von der 51-jährigen Grossmutter, die mit ihrer Familie unterwegs war, fehlte mehrere Tage jede Spur. Am Mittwoch nun die traurige Nachricht: Auch die 51-Jährige wurde offenbar tot in einem See entdeckt.

Zuvor spielte sich im Süden Deutschlands ein regelrechter Krimi ab: Wie das Polizeipräsidium in Mannheim am Freitag mitteilte, wird ein Paar (43, 44) dringend verdächtigt, die Frau getötet und das Baby entführt zu haben.

Paar gab mit Baby an

Wie «Bild» am Samstag berichtet, gaben die Entführer, ein Deutscher und eine Russin, lange vor der Entführung mit der bevorstehenden «Geburt» der Kleinen an. Plante das Duo schon länger, sich der Ukrainerinnen zu entledigen und ihr Baby zu kidnappen?

Gegenüber Arbeitskollegen soll der Tatverdächtige, der in einer Metzgerei arbeitete, stolz von seiner neuen Tochter berichtet haben. Der Säugling liege aber noch auf der Intensivstation, log er.

Nachbar: «Mit so einem Verbrechen hätte ich nie gerechnet»

Nachbarn erzählten «Bild», dass sie niemals mit so einem Verbrechen gerechnet hätte. Das Paar sei immer sehr höflich gewesen und habe einen netten Eindruck gemacht.

Eine andere Nachbarin erlebte den Moment der Festnahme mit. «Am Mittwochabend, gegen 19 Uhr, stoppten vor dem Haus mehrere Autos mit quietschenden Reifen, zahlreiche vermummte Männer stiegen aus.» Als sie ihre Wohnung verliess, um nachzusehen, was passiert sei, habe der Nachbar schon mit gefesselten Händen vor dem Haus gesessen. «Erst, als ich die Polizei anrief, erfuhr ich, dass es ein Polizeieinsatz war. Ich befürchtete erst, es wäre ein schlimmer Überfall», fügt sie hinzu.

Laut einer Bekannten der Opferfamilie soll die mysteriöse Frau ukrainischen Geflüchteten in den sozialen Medien Hilfe bei der Bearbeitung von Unterlagen angeboten haben. Ob es sich bei dabei aber um die Festgenommene handelt, ist unklar.

*Name bekannt

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