Luft in Blutbahn gepritzt
Krankenschwester tötete in Spital sieben Babys

Auf der Geburtsstation einer Klinik in der westenglischen Stadt Chester hat eine 33-Jährige immer wieder Neugeborene umgebracht. Jetzt wurde sie schuldig gesprochen.
Publiziert: 18.08.2023 um 16:39 Uhr
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Aktualisiert: 18.08.2023 um 22:14 Uhr
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Lucy L. behauptete vor Gericht, die Kinder seien eines natürlichen Todes gestorben oder wegen falschen Verhaltens anderer.
Foto: keystone-sda.ch

Wegen des Mordes an sieben Babys ist eine Krankenschwester in Grossbritannien schuldig gesprochen worden. Die Jury in Manchester kam am Freitag zu dem Schluss, dass die 33-jährige Lucy L.* auch versucht hat, sechs weitere Kinder zu töten.

Das Strafmass soll am Montag verkündet werden, wie die BBC berichtet. Bei Mord gibt es in Grossbritannien zwingend lebenslange Haft. Der Richter wird aber noch festlegen, wie viele Jahre die Verurteilte mindestens im Gefängnis verbringen muss.

Weitere Versuche gescheitert

Die Staatsanwaltschaft warf der Frau vor, zwischen Juni 2015 und Juni 2016 auf der Geburtsstation einer Klinik in der westenglischen Stadt Chester insgesamt sieben Babys getötet und es bei weiteren versucht zu haben. Die Angeklagte wies die Anschuldigungen zurück. Sie behauptete, die Kinder seien eines natürlichen Todes gestorben oder wegen falschen Verhaltens anderer.

Eltern, deren Babys sie getötet hatte, schrieb sie Beileidskarten. Doch Unterlagen, die bei ihr gefunden wurden, belasteten die Krankenschwester schwer. «Ich bin böse, ich habe das getan», hiess es auf einem Zettel etwa.

Der Nachrichtenagentur PA zufolge versuchte die Krankenschwester, den Kindern auf unterschiedlichen Wegen zu schaden, etwa durch das Spritzen von Luft in die Blutbahn oder das Überfüttern mit Milch. Der Prozess am Manchester Crown Court begann bereits im Oktober 2022. (SDA/noo)

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