Leitfaden von Kiews Geheimdienst
So erkenne man Putins Doppelgänger

Die Behauptungen sind nicht neu und werden von Moskau kategorisch dementiert. Der ukrainische Geheimdienst erklärt aufs Neue, wie man Putins Doppelgänger erkenne.
Publiziert: 10.06.2023 um 01:14 Uhr
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Aktualisiert: 11.06.2023 um 20:34 Uhr
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Der russische Kriegspräsident Wladimir Putin am Freitag in Sochi.
Foto: Keystone

Der russische Kriegspräsident Wladimir Putin (70) ist wohl die am besten geschützte, am hermetischsten abgeschirmte Person der Welt. Dass er sich nach draussen wage, ja gar Truppen im Fronteinsatz gegen die Ukraine besuche, sei schlicht undenkbar. Das behauptet Andrij Jusow (40), Sprecher des ukrainischen Militärgeheimdienstes (GUR). In einem ausführlichen Gespräch mit der Onlinezeitung «Ukrainska Prawda» führt Jusow im Detail aus, weshalb bei bestimmten Veranstaltungen Doppelgänger für den 70-jährigen russischen Präsidenten einspringen.

Ist das wirklich Wladimir Putin?
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Ukrainischer Geheimdienst:Ist das wirklich Wladimir Putin?

«Totale Fälschung»

Gerüchte über seinen angeblich schlechten Gesundheitszustand scheint der Kreml ja hinreichend widerlegen zu können. Perfekt choreografierte Bilder aus dem Moskauer Machtzentrum, die zuweilen fast wie Gemälde wirken, zeigen einen intakten Landesführer.

Auch Behauptungen, dass Putin Doubles benutze, hat der Kreml stets zurückgewiesen. Doch «Putin benutzt Doppelgänger», ist Jusow überzeugt. «Dies ist eine Tatsache, die sich sowohl auf operative Erkenntnisse als auch auf die Einschätzungen von Physiognomikern und vielen anderen Spezialisten stützt.»

Putins Besuch in Mariupol Mitte März, sein erster nahe der Kämpfe seit der Invasion im Februar 2022, sei eine «totale Fälschung» und «ziemlich schlecht und übereilt organisiert» gewesen. «Es gab einen erheblichen Unterschied sowohl in ‹Putins› Verhalten als auch in seinem Aussehen», sagt Jusow.

Putins Tisch werde immer länger

Putin «würde niemals in diesem Auto sitzen und sich niemals so kleiden. Er würde niemals mit angeblichen Anwohnern sprechen, denn wir wissen, dass der Zugang zum echten Putin im Kreml selbst für sein eigenes Gefolge eingeschränkt ist – ein meterlanger Tisch, der immer länger wird, obligatorische Quarantänen, die die Leute durchlaufen, bevor sie ihn treffen.»

Bereits im August 2022 hatte GUR-Chef Kyrylo Budanow (37) hervorgehoben, dass Putins Ohren bei mehreren seiner öffentlichen Auftritte anders aussahen. Der Generalmajor erklärte im ukrainischen Fernsehsender 1+1, dass sich Putins Gewohnheiten, sein Aussehen und sogar seine Grösse verändert hätten.

Putins Doppelgänger hätten «unterschiedliche Gewohnheiten, unterschiedliche Verhaltensweisen, einen anderen Gang und manchmal sogar eine andere Körpergrösse, wenn man genau hinsieht.» Konkret seien auch seine Ohren immer wieder anders. Budanow: «Das ist wie ein Fingerabdruck, das Bild der Ohren jedes Menschen ist einzigartig.»

«Lügen», sagt der Kreml

Putin-Sprecher Dmitri Peskow (55) tut die ukrainischen Behauptungen als Lügen ab. «Sie haben wahrscheinlich gehört, dass Putin sehr viele Doppelgänger hat, die an seiner Stelle arbeiten, während er in einem Bunker sitzt», sagte Peskow im April zu Reportern. «Eine weitere Lüge.»

Die Menschen könnten «selbst sehen, wie unser Präsident ist. Er war schon immer und ist auch jetzt mega aktiv. Diejenigen, die neben ihm arbeiten, können kaum mit ihm mithalten. Um seine Energie kann man ihn nur beneiden. Seine Gesundheit kann man sich, so Gott will, nur wünschen. Natürlich sitzt er nicht in irgendwelchen Bunkern. Auch das ist eine Lüge.» (kes)

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