So überraschend kam der Angriff der Hamas
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Leiche zwölf Tage nach Festival-Massaker in Israel gefunden
Mädchen (†16) im Rollstuhl und ihr Vater von Hamas ermordet

Seit dem Musikfestival-Massaker in Israel sind mittlerweile fast zwei Wochen vergangen. Erst jetzt wurden aber zwei weitere Leichen gefunden. Besonders tragisch: Ein Opfer war ein 16-jähriges Mädchen, das im Rollstuhl sass.
Publiziert: 19.10.2023 um 11:15 Uhr
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Aktualisiert: 20.10.2023 um 12:27 Uhr
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Zwölf Tage nach dem Massaker wurden die Leichen von Ruth P. (†16) und ihrem Vater Eric P. (†58) auf dem Gelände des Musikfestivals geborgen.
Foto: New York Post

Zwölf Tage lang lebte Yaarit P.* (26) in Ungewissheit über das Schicksal ihres Vaters Eric P.* (†58) und ihrer jüngeren Schwester Ruth P.* (†16). Der letzte Telefonanruf datiert auf den 7. Oktober – den Tag des Hamas-Überfalls auf Israel. 

Der Vater und die Teenagerin waren am Supernova-Festival unterwegs, als die Islamisten das Feuer eröffneten.

«Er sagte, sie hätten kaum Empfang und er wisse nicht, wohin er gehen solle», sagte die ältere Tochter am Montag gegenüber «Ynet». «Er sagte, dass fast alle geflohen seien» Danach brach der Kontakt ab.

16-Jährige liebte Festivals

Um ihre jüngere Schwester war die Israelin besonders besorgt. Denn Ruth P. war wegen Zerebralparese und Muskeldystrophie an den Rollstuhl gefesselt. Sie musste über eine Magensonde ernährt werden und war auf Medikamente angewiesen.

Ihr Vater sei seit Jahren ein begeisterter Festival-Gänger gewesen und habe auch Ruth mitgenommen. «Es tat ihr sehr gut, sie liebte es!» Die 16-Jährige habe teils gar nicht mehr nach Hause wollen nach dem Festival.

Nach dem Massaker bangte die 26-Jährige um ihre Schwester. «Es fiel mir schwer zu glauben, dass sie in Gaza überleben würde», sagte sie am Montag zu «Ynet». 

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Lange Ungewissheit: entführt oder ermordet?

Tagelang wusste niemand, was mit den beiden geschehen war. P. hatte Berichte gehört, wonach ihr Vater mit ihrer Schwester auf dem Arm geflohen sei. Diese Informationen konnten jedoch nicht bestätigt werden.

«Es ist verrückt, dass so viel Zeit vergangen ist und wir immer noch keine Antwort haben», sagte P. am Montag. Zwei Tage später folgte die traurige Gewissheit. Die Leichen von Eric P. und Ruth P. wurden am Mittwoch von Freiwilligen auf dem Festivalgelände in der Nähe des Kibbuz Re'im gefunden. 

Beim Musikfestival nahe des Gazastreifens feierten Tausende Raver. Nach dem tödlichen Angriff der Hamas-Terroristen wurden rund 260 Leichen geborgen, darunter auch Ausländer. Dutzende weitere Festivalbesucher wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt, ob und wie viele von ihnen noch am Leben sind, ist unklar. (gs)

* Namen bekannt 

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