Auf einen Blick
- Alice Weidel lebt mit ihrer Familie in der Schweiz
- Ihre Verbindungen zum rechten Flügel der AfD sorgen für Kritik
- Ihr langfristiges Ziel ist die Regierungsbeteiligung ab 2029
Alice Weidel (46) ist in den letzten Jahren zur prominentesten Figur der Alternative für Deutschland (AfD) geworden. Sie lebt mit ihrer Lebenspartnerin und ihren Kindern in der Schweiz – was der offiziellen Parteilinie widerspricht, die sich gegen die Homo-Ehe ausspricht. Weidel betont jedoch regelmässig, dass ihre private Lebensweise keinen Einfluss auf ihre politische Agenda habe.
Die 1979 in Gütersloh geborene Politikerin hat einen akademischen Hintergrund. Nach ihrem Wirtschaftsstudium an der Universität Bayreuth, das sie 2004 mit Prädikat abschloss, promovierte sie 2011 über das chinesische Rentensystem. Beruflich war sie unter anderem für Goldman Sachs und die Bank of China tätig.
Kritik für Verbindung zum rechten Parteiflügel
Ihre politische Karriere begann 2013 mit dem Eintritt in die AfD. Schnell stieg sie in der Partei auf und wurde 2017 zur Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl gewählt. Seit 2022 teilt sie sich den Bundesvorsitz mit Tino Chrupalla (49). Innerhalb der Partei wird ihr ein pragmatischerer Kurs zugeschrieben, obwohl sie enge Verbindungen zum rechten Flügel pflegt. Insbesondere ihre Verbindung zu Björn Höcke, der in der Vergangenheit bereits wegen rassistischer Aussagen verurteilt wurde, sorgt regelmässig für Diskussionen.
Weidels politische Positionen sind klar umrissen: Sie fordert eine restriktivere Asylpolitik, betont die Bedeutung nationalstaatlicher Souveränität und setzt sich für Steuersenkungen sowie Bürokratieabbau ein.
Unterstützung von Elon Musk
Ihre Karriere ist von Kontroversen begleitet. Während Anhänger ihre fachliche Kompetenz loben, werfen Kritiker ihr populistische Rhetorik vor. Im Wahlkampf erhielt sie überraschende Unterstützung von Tesla-Chef Elon Musk (53), was ihre internationale Wahrnehmung steigerte.
Der Tesla- und X-Chef hatte auf seiner Plattform Werbung für die AfD gemacht, im Januar kam es zum öffentlichen Gespräch zwischen der Politikerin und dem Milliardär. Dabei bezeichnete die AfD-Chefin Hitler als links und nicht rechts. Auch den Antisemitismus erklärte Weidel in einem RTL-Interview zu einer linken Einstellung.
Als langfristiges Ziel setzt Weidel die Regierungsbeteiligung der AfD im Jahr 2029.