«Trump-Fans haben mich angespuckt»
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Domenic Santana:«Trump-Fans haben mich angespuckt»

Kubaner Domenic Santana griff Trumps Konvoi an
Jetzt spricht der Mann im Häftlings-Kostüm

Nachdem Donald Trump den Gerichtssaal in Miami verlassen hatte, rannte ein Mann vor den schwer bewachten Konvoi. Später wurde er festgenommen. Jetzt spricht er über seine Aktion.
Publiziert: 14.06.2023 um 11:06 Uhr
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Domenic Santana greift am Dienstag den Konvoi von Ex-US-Präsident Donald Trump an.
Foto: IMAGO/USA TODAY Network

Donald Trumps (77) Anhörung vor dem US-Bundesgericht in Miami sorgte am Dienstag für grosses Aufsehen. Der ehemalige US-Präsident sieht sich wegen der Affäre rund um Hunderte Geheimdokumente mit einer weiteren Anklage konfrontiert.

Kaum hatte Trump den Gerichtssaal verlassen, kam es zu einem Zwischenfall. Ein Demonstrant in einem Häftlings-Kostüm rannte auf die Strasse und griff den Konvoi des Ex-US-Präsidenten an.

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Die schwarzen Wagen hatten gerade erst die Tiefgarage verlassen. In den Händen hielt der Mann ein Plakat. Aufschrift: «Lock him up», also «Sperrt ihn weg».

Secret Service und Polizei waren auf der Hut, wollten den Mann sofort in Gewahrsam nehmen. Die Aktion hatte allerdings auch Trump-Fans auf den Plan gerufen. Sie durchbrachen die Absperrungen und versuchten, den Trump-Gegner zu erwischen, was ihnen kurzzeitig auch gelang.

Ein Mann mit einer roten «Make America Great Again»-Mütze schlug ihm ins Gesicht. Dann wurde er von den Sicherheitsbeamten zu Boden gedrückt.

Erinnerung an Clinton-Aussage

Wer ist der Mann, der für den kurzen Schreckmoment sorgte? Er heisst Domenic Santana und kommt aus Kuba. Die Aktion habe er schon länger geplant, sagte er dem Portal t-online.

«Ich bin kein Demokrat, aber ich weiss, was richtig und was falsch ist und was sich gehört», zitiert ihn das Nachrichtenportal. Was Trump getan habe, sei schon immer falsch gewesen.

Das Ziel des Ganzen? «Ich wollte ihm mein Schild vors Gesicht halten, um ihn an seinen eigenen Spruch gegen seine Rivalin Hillary Clinton zu erinnern.» Trump hatte im Präsidentschaftswahlkampf 2016 immer wieder mit dem Spruch «Lock her up» («Sperrt sie weg») dazu aufgerufen, Clinton zu inhaftieren, weil sie als Ministerin ihre private E-Mail-Adresse für dienstliche Nachrichten benutzt hatte.

Santana in Polizeigewahrsam

Für Santana geht es jedoch um noch viel mehr. «Das hier geht weit über E-Mails hinaus», gibt er gegenüber t-online an. Er verstehe nicht, weshalb sogar seine eigene Mutter «so blind für die Realität ist und Trump wiederwählen würde.»

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Trump droht eine Haftstrafe, weil er geheime Dokumente in seiner privaten Residenz Mar-a-Lago versteckt haben soll. Santana wünschte Trump «eine harte Gefängnispritsche, ohne Decke». Jetzt landet er vorerst selbst hinter Gittern. (nad)

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