Der russische Propagandasender «Russia Today» strahl ein Interview mit einem russischen Offizier aus. Darin wird über ukrainische Gefangene gesprochen. Eine Aussage lässt aufhorchen.
In dem TV-Beitrag beschwert sich der Oberst offenbar über das Verhalten einiger ukrainischer Kriegsgefangener. Diese reagierten kaum auf den scheinbar groben Umgang mit ihnen. Er sagt über einen: «Man spricht mit ihm und er zeigt sich völlig unbeeindruckt, als wären wir die Gefangenen und nicht er.»
«Reagiert nicht mal auf Schmerzen»
Dann folgt die Besorgnis erregende Aussage: «Das geht so weit, dass er nicht mal auf Schmerzen reagiert, gar nicht. Und das erleben wir an der gesamten Front.»
Aufmerksamkeit erlangt das Interview auf Twitter. So teilt der ukrainische Regierungsberater Anton Heraschtschenko (43) das Video mit englischen Untertiteln. Er schreibt dazu: «Reagiert nicht auf Schmerzen! Wir verlangen, dass Kriegsgefangene in Einklang mit der Genfer Konvention behandelt werden!»
Beide Länder haben Kriegsgefangene
Die Genfer Konventionen verbieten «grausame Behandlung und Folter». Aktuell ist unklar, wie viele ukrainische Soldaten sich in russischer Gefangenschaft befinden.
Auch die Ukraine gibt an, zahlreiche russische Kriegsgefangene zu haben. Beide Länder erklären öffentlich, die Gefangenen nach den Genfer Konventionen zu behandeln. (euc)