Im Zusammenhang mit den systemkritischen Protesten im Iran ist ein weiterer Demonstrant zum Tode verurteilt worden. Wie das Justizportal Misan berichtet, handelt es sich dabei um den 19-jährigen Mohammed B. .
Der Oberste Gerichtshof soll das Urteil bestätigt haben. B. soll Sicherheitskräfte mit einer Waffe angegriffen und verletzt haben. Ihm wird «Kriegsführung gegen Gott» vorgeworfen – eine Tat, die nach islamischer Rechtsauffassung mit dem Tod bestraft wird.
Bisher wurden im Iran aufgrund ihrer Beteiligung an den Protesten gegen das Regime zwei Demonstranten hingerichtet. Nach Angaben iranischer Medienberichte sollen 20 weitere Menschen auf der Todesliste der Justiz stehen.
Im Zuge der Proteste sind laut iranischen Aktivisten und Menschenrechtsgruppen im Ausland über 500 Menschen ums Leben gekommen – hauptsächlich Demonstranten, aber auch Sicherheitskräfte. Mehr als 18'500 Demonstranten sollen demnach verhaftet worden sein. Der Iran hat diese Angaben nicht bestätigt, aber auch nicht dementiert. Das brutale Vorgehen Teherans gegen die Demonstranten und insbesondere die beiden Hinrichtungen wurden im In- und Ausland verurteilt. (dzc/SDA)