Der russische Präsident Wladimir Putin (70) hat von den Sicherheitskräften seines Landes mehr Einsatz in allen Bereichen gefordert. «Heute haben wir eine sich dynamisch ändernde Lage in der Welt, neue Risiken und Bedrohungen bringen erhöhte Anforderungen an das gesamte Sicherheitssystem Russlands», sagte er in der Nacht zum Dienstag (Ortszeit) in einer Videoansprache.
«Und das bedeutet, dass sie, die Sicherheitsorgane, ihre Anstrengungen vor allem in den entscheidenden Richtungen verstärken müssen.» Anlass der Ansprache war der sogenannte Tag der Sicherheitskräfte Russlands.
«Schutz» für illegal annektierte Gebiete
Eine der wichtigsten Aufgaben der Sicherheitskräfte sei der Schutz der Bürger der «neuen Regionen» Russlands. Gemeint waren damit die von Moskau völkerrechtswidrig annektierten Teile der Ukraine. Tatsächlich sei die Lage in den Gebieten Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja schwierig, betonte Putin.
«Aber die dort lebenden Menschen, alles Bürger Russlands, hoffen auf ihren Schutz.» Um die Sicherheit, Rechte und Freiheiten dieser Menschen zu schützen, so Putin, werde Russland «neue Einheiten mit modernster Technik und Waffen ausrüsten, ebenso wie mit erfahrenem Personal».
Russland hat grosse Teile dieser Gebiete in seinem seit Februar dauernden Angriffskrieg gegen die Ukraine gewaltsam erobert und besetzt und bemüht sich nun, sie gegen ukrainische Gegenangriffe zu verteidigen.
Kampf gegen ausländische Spione
Putin forderte die Sicherheitskräfte zudem auf, energischer und entschlossener gegen die Tätigkeit ausländischer Geheimdienste vorzugehen. Hier sei vor allem maximale Entschlossenheit der militärischen Gegenspionage gefragt.
«Die Aktionen ausländischer Geheimdienste sind unverzüglich zu unterdrücken», sagte der Kremlchef. Verräter, Saboteure und Spione müssten gefasst werden. (SDA/euc)