Krebserkrankung vorgetäuscht, Fans mit Kryptowährung abgezockt
Die krassesten Betrugsmaschen der Influencerinnen

Von falschen Spendenaufrufen bis hin zu vorgetäuschten Erkrankungen: Einige Influencerinnen schrecken vor nichts zurück, um Profit zu machen. Blick zeigt die krassesten Fälle von Betrug in der Social-Media-Welt.
Publiziert: 03.02.2025 um 20:49 Uhr
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Aktualisiert: 04.02.2025 um 13:20 Uhr
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Amanda Riley täuschte eine Krebserkrankung vor, um den Lesern ihres Blogs Geld aus der Tasche zu ziehen.

Auf einen Blick

  • Manche Influencerinnen betrügen Fans für Geld und Ruhm
  • «Scamanda» log über Krebserkrankung
  • Chiara Ferragni zu Millionen-Busse verurteilt
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Marian NadlerRedaktor News

Influencer werden nicht müde, sich bei ihren Fans für die Unterstützung in Form von Likes, Shares und Views zu bedanken. Dass diese Dankbarkeit angebracht ist, zeigt oft auch ein Blick auf das Konto der Social-Media-Stars. Dadurch, dass sie Tausende, Hunderttausende oder gar Millionen von Menschen mit ihren Inhalten erreichen, winken den Erstellern von Inhalten in den sozialen Medien häufig lukrative Werbekooperationen oder das schnelle Geld mit eigenen Produkten.

Um ihren Lebensstil zu finanzieren, nehmen einige Influencer es auch in Kauf, ihre Follower dreist anzulügen. Manche Social-Media-Stars trieben ihr hinterlistiges Spiel bis auf die Spitze. So wie Amanda Riley (39). Sie gilt als eine der skrupellosesten Betrügerinnen der jüngeren US-Geschichte.

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Jahrelang täuschte sie eine Krebserkrankung vor – dabei war sie kerngesund. 105'000 Dollar (96'000 Franken) zog sie den Lesern ihres Blogs aus der Tasche. Der US-Sender ABC hat «Scamanda», die von einem Bundesgericht zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt wurde, jetzt eine Doku-Serie gewidmet.

Blick stellt die krassesten Betrugsmaschen der Influencerinnen vor.

Allanah Harris

Die Australierin Allanah Harris (33) veröffentlichte auf Tiktok immer wieder Updates über ihre angeblich kranke Tochter. Die Einjährige leide an Krampfanfällen und sei mehrmals ins Spital eingeliefert worden, erzählte sie und weinte vor laufender Kamera, weil das Hirn der Kleinen mit Tumoren «übersät» sei. Umgerechnet rund 32'000 Franken erschlich sie sich von ihrem Publikum. Bis heraus kam, dass Harris die Krankheit erfunden und ihrem Kind Drogen verabreicht hatte. Ihr droht eine Anklage wegen Kindesmissbrauchs und Betrugs.

Chiara Ferragni

Die Italienerin Chiara Ferragni (37) hat auf Instagram 28,7 Millionen Follower. 2023 wurde sie von der italienischen Wettbewerbsbehörde AGCM zu einer Mega-Busse verdonnert. Der Grund: Sie hatte einen Kuchen zum Preis von neun Euro (8.45 Franken) vermarktet und dabei den Eindruck erweckt, dass durch den Kauf Spenden für krebskranke Kinder an ein Kinderspital in Turin gehen würden. Bloss: Vorab wurden 50'000 Euro (47'000 Franken) gespendet, Ferragni sackte mit der Aktion über eine Million Euro ein. Die Million plus eine Strafe wanderten an die Behörden, Ferragni spendete anschliessend reumütig eine weitere Million an das Spital.

Hailey Welch

Hailey Welch (22) wurde als Internet-Meme weltberühmt. Die US-Amerikanerin wurde zum Superstar, weil sie in einem Strasseninterview erklärte, wie man einen Mann im Bett verrückt mache. Die Antwort: Man müsse beim Oralsex auf dessen Glied spucken. Ihre Erläuterung garnierte sie mit einem lauten «Hawk Tuah». Das «Hawk Tuah Girl» war geboren.

Ihre neugewonnene Berühmtheit nutzte Welch, um eine eigene Kryptowährung zu lancieren. Die Marktkapitalisierung stieg schnell auf umgerechnet 449 Millionen Franken, nur um dann innerhalb von 20 Minuten komplett abzustürzen. Anschliessend wurden Vorwürfe laut, wonach Welchs Team über eine Million US-Dollar an Gebühren einkassiert habe, während ihre Fans um ihr Geld betrogen worden seien. Sie streitet dies ab. Anwälte der Geschädigten haben Klage eingereicht, Welch droht bei Erfolg eine Haftstrafe.

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