Seit Ende Februar führt Russlands Präsident Wladimir Putin (70) seinen blutigen Krieg in der Ukraine. In den vergangenen Monaten herrschte deshalb weitestgehend Funkstille zwischen dem Westen und dem Kreml.
In den letzten Tagen hat sich Putin aber immer öfter gesprächsbereit gezeigt – zumindest nach aussen. Zuletzt hiess es, dass sich Putin mit US-Präsident Joe Biden (79) im November treffen könnte, dies am Rande des G-20-Gipfels. Der russische Präsident krebste Mitte Oktober aber zurück und meinte, er sehe für ein solches Treffen «keine Notwendigkeit».
Nun aber könnte es doch zu Gesprächen kommen. Laut dem russischen Aussenminister Sergei Lawrow (72) sei Russland zu Verhandlungen bereit – aber nur, wenn der Westen «die Interessen Russlands und die Sicherheit des Landes in vollem Umfang» berücksichtige. Zudem müsste der Westen «ernsthafte Ansätze anbieten», um zur «Entschärfung der Spannungen» beizutragen, sagte Lawrow gegenüber der staatlichen russischen Nachrichtenagentur RIA.
Auch Kremlsprecher Dmitri Peskow (55) sprach von «möglichen Gesprächen» zwischen Russland und den USA. Die Amerikaner müssten sich hierfür aber bereit erklären, «zum Zustand von Dezember und Januar» zurückzukehren. Kiew soll bei diesen Gesprächen, geht es nach Russland, «keine entscheidende Stimme» erhalten.
Biden und Putin sollen sich nicht begegnen
Putin verlangte bereits zu einem früheren Zeitpunkt zudem, dass sich das westliche Verteidigungsbündnis Nato nicht weiter ausdehnen darf. Insbesondere dürften nahe der Grenze zu Russland keine Raketenstützpunkte errichtet werden. Zudem müsse die Nato ihre Militäraktivitäten in Osteuropa und Zentralasien einstellen. Diese Forderungen wies die Nato bereits zurück.
Sowohl Biden als auch Putin befinden sich im November für das Treffen der G-20 auf Bali. Laut der US-Tageszeitung «Politico» arbeiten US-Beamte derzeit daran, dass sich Biden und Putin bei dem Treffen nicht begegnen werden. (zis)
