Kennedy-Recherche, Drohne, Waffe
FBI gibt neue Details zum Trump-Attentäter bekannt

Trump-Schütze Thomas Crooks unternahm vor seinem Angriff auf den Ex-Präsidenten zahlreiche Vorbereitungen für seine Tat. Nach und nach kommen diese nun ans Licht. Am Mittwoch informierte der FBI-Chef über die neusten Ermittlungsergebnisse.
Publiziert: 24.07.2024 um 22:24 Uhr
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Aktualisiert: 24.07.2024 um 22:51 Uhr
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Christopher Wray vor dem Justizausschuss des Repräsentantenhauses.
Foto: keystone-sda.ch
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Janine EnderliRedaktorin News

FBI-Direktor Christopher Wray enthüllte am Mittwoch vor dem Justizausschuss des US-Repräsentantenhauses neue Details zum versuchten Attentat auf Ex-Präsident Donald Trump (78). Diese zeigen: Das Attentat auf Trump war lange geplant – und orientierte sich an einem früheren Anschlag. 

Schütze Thomas Crooks (†20) suchte im Vorfeld seiner Attacke nach Informationen über das Attentat auf den früheren US-Präsidenten John F. Kennedy (1917-1963), berichtet CNN unter Berufung auf den FBI-Chef. Dies habe die Sichtung seines Google-Suchverlaufs ergeben. «Am 6. Juli machte er eine Google-Suche. Er stellte die Frage, wie weit war Oswald von Kennedy entfernt», so Wray. «Das ist eine Erkenntnis, die uns einiges über seinen Geisteszustand verrät», erklärte der FBI-Chef. 

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Drohnenflug über Veranstaltungsgelände

Unglaublich: Nur zwei Stunden vor Trumps Auftritt flog Crooks zudem eine Drohne über das Veranstaltungsgelände in Butler, Pennsylvania. «Er startete seine Drohne etwa um 16 Uhr», so Crooks. Die Drohne sei etwa 11 Minuten lang in der Luft gewesen. Die Ermittler glauben zudem, dass Crooks die Drohne via Livestream auf seinem Handy beobachtete. Das FBI habe die Drohne später in dem Auto des Schützen gefunden, berichtet der Sender CNN. 

Wray sagte, dass die Ermittler in der Lage waren, «die Flugbahn der Drohne zurückzuverfolgen.» Sie glauben, dass die Aufnahmen dem Schützen gezeigt haben, was sich hinter ihm befindet.

Waffe von Vater gekauft

Und auch über das Sturmgewehr, mit dem der 20-Jährige auf Donald Trump feuerte, äusserte sich der FBI-Chef: Die Waffe habe Crooks legal von seinem Vater abgekauft. Etwa achtmal habe Crooks abgedrückt – bevor er von einem Anti-Scharfschützen erschossen wurde. 

Hinzu kommt: In Crooks Auto wurden nach dem Anschlag zwei Sprengsätze gefunden. Zudem hatte er einen Fernzünder bei sich. Wray erklärte jedoch, dass es ihm wohl nicht möglich gewesen wäre, diesen zu zünden. «Wenn er versucht hätte, die Sprengsätze vom Dach aus zu zünden, hätte es wahrscheinlich nicht funktioniert», sagte Wray. Dies, weil die Empfänger ein- und ausgeschaltet werden. Die Waffe, ein legal erworbenes Sturmgewehr mit einklappbarem Schaft, hatte er von seinem Vater gekauft.

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«Gefährliche Zeit» für Politiker

Was weiterhin unklar bleibt, ist Crooks Motiv: Trotz intensiver Ermittlungen, inklusive Durchsuchung seines Handys, Computers und der gesamten Räumlichkeiten, in denen er sich regelmässig aufhielt, wissen die FBI-Agenten immer noch nicht, was den 20-Jährigen zu seiner Tat bewogen hat. 

Das FBI untersucht die Schüsse sowohl als versuchtes Attentat als auch als möglichen Akt von Inland-Terrorismus. 

Neben seinen Ausführungen zum Vorfall vom 13. Juli nahm Wray auch zu den allgemeinen Gefahren für US-Politiker Stellung. Er warnte in der Anhörung, dass die USA in einem «erhöhten Bedrohungsumfeld» leben und es für prominente Persönlichkeiten eine «gefährliche Zeit» sei. Das FBI konzentriere sich zudem darauf, potenzielle Drohungen des Irans abzuwehren.

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