Wegen medizinischer Probleme ist im US-Bundesstaat Idaho die geplante Hinrichtung des verurteilten Serienmörders Thomas Eugene C.* (73) in letzter Minute gestoppt worden.
Wie die örtliche Strafvollzugsbehörde am Mittwoch mitteilte, gelang es dem medizinischen Team nicht, dem 73-Jährigen den für die tödliche Injektion notwendigen Zugang zu legen. Daher sei die Vollstreckung des Todesurteils nach rund einer Stunde abgebrochen worden.
«Einige bezeichnen die heutigen Ereignisse als Fehlschlag, doch das Gegenteil ist der Fall», schrieb Behördenleiter Josh Tewalt in einer Mitteilung. «Der Prozess zur Verhinderung eines Scheiterns hat funktioniert, und ich denke, das ist eine wichtige Differenzierung.»
Wegen der Komplikationen werde die Vollstreckungsanordnung verstreichen, hiess es weiter. Der Verurteilte wurde demnach zurück in seine Zelle gebracht. «Der Bundesstaat wird die nächsten Schritte prüfen», erklärte die Behörde.
Hinrichtungen schon öfters gescheitert
Das Todesurteil war verhängt worden, nachdem der heute 73-Jährige 1981 seinen Zellengenossen mit einer mit Batterien gefüllten Socke zu Tode geprügelt hatte. Damals sass er bereits wegen fünf weiterer Morde im Gefängnis. Der Verurteilte selbst behauptet, Dutzende Morde begangen zu haben. Seine Hinrichtung wäre im Bundesstaat Idaho die erste seit zwölf Jahren gewesen.
In den vergangenen Jahren waren in den USA immer wieder Hinrichtungen gescheitert. Meistens kam es laut dem Informationszentrum für die Todesstrafe zu Schwierigkeiten beim Einführen des intravenösen Zugangs, über den die tödlichen Medikamente verabreicht werden.
Ebenfalls am Mittwoch wurde im Bundesstaat Texas laut Medienberichten ein Straftäter per Giftspritze exekutiert. Der 50-Jährige war im Jahr 2000 für den Mord an seinem Cousin und dessen Verlobten zum Tode verurteilt worden, beteuerte aber bis zuletzt seine Unschuld, wie der US-Sender CNN berichtete.
Im vergangenen Jahr wurden in den USA 24 Todesurteile vollstreckt. Mehr als 2300 zum Tode verurteilte Straftäter sitzen derzeit im Todestrakt, einige von ihnen schon seit Jahrzehnten. (AP/SDA)
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