Unglaubliche Überwachungsaufnahmen erschüttern derzeit Grossbritannien. Sie zeigen Peter Norgrove (43), den Mörder von Rhian Brown (†58). Der Bauarbeiter schlug auf seine Auftraggeberin mehrfach mit einem Hammer ein – weil sie kritisierte, dass er zu langsam arbeitete. Norgrove brauchte für einen Ausbau an ihrem Haus 15 Monate anstatt sechs Wochen.
Da sie dem Bauarbeiter, welchen sie durch die Zeugen Jehovas kennenlernte, nicht traute, liess Brown eine Überwachungskamera installieren. Auch die Klingel hatte eine Überwachungsfunktion.
Bilder zeigen Blut an Arm und Bein
Nun wurden Aufnahmen vom Tag des Mordes veröffentlicht. Sie zeigen, wie Norgrove zunächst im Garten seiner Arbeit nachgeht. Kurz vor 14 Uhr beginnt er dann mit den Aufräumarbeiten und zieht ein Paar rote Handschuhe an. Dann verschafft er sich durch die Hintertür Eingang zum Haus. Die Türklingel verzeichnet daraufhin 18 Sekunden lang Knallgeräusche und Schreie. 20 Minuten später verlässt Norgrove das Haus wieder – mit einem Blutfleck an der Wade und einer Tasche unter dem Arm.
Norgrove läuft zu seinem Auto und verstaut die Tasche. Dabei pfeift er, als sei nichts passiert. Dann geht er zurück zum Haus. Die Überwachungskamera zeigt ihn kurze Zeit später wieder draussen im Garten, wie er seine Aufräumarbeiten beendet – blutübergossen. Sowohl sein rechtes Bein als auch der rechte Arm sind rot gefärbt.
Brown lag währenddessen am Ende ihrer Treppe im Sterben. Ihr Todeskampf soll britischen Medien zufolge rund eine Stunde angedauert haben.
Nach dem Mord hielt er einen Gottesdienst
In dieser Zeit machte Norgrove sich auf den Weg nach Hause, um seine Kleidung in die Waschmaschine zu räumen. Dann holte er seine Tochter von der Schule ab und besuchte seine Schwiegermutter. In ihrem Schuppen versteckte er den Hammer, mit welchem er Brown umbrachte. Am Abend leitete der Mörder dann noch einen Gottesdienst der Zeugen Jehovas – als sei nichts passiert.
Der Prozess lässt selbst den Richter nicht kalt. Michael Chambers verurteilte Norgrove zu lebenslanger Haft mit einer Mindeststrafe von 15 Jahren. Zudem sagte er zum Täter, es handele sich um einen «brutalen und grausamen Mord» mit einem Hammer, den Norgrove «absichtlich» ins Haus brachte.
Das Motiv ist für den Richter klar: «Sie waren wütend, weil Sie für Ihre Bauarbeiten, die viele Monate gedauert haben, kritisiert wurden.» Von Reue sieht Chambers keine Spur. «Nach [dem Mord] gingen Sie eiskalt zur Schule, um Ihre Tochter abzuholen, duschten und rasierten sich und gingen in die Kirche, wo Sie einen Gottesdienst leiteten. Ich bin nicht davon überzeugt, dass Sie Reue empfinden». (mrs)