Jetzt ist er wieder bei seiner Familie – dank seines Batman-Halsbandes
Russen entführten diesen Rassen-Kater aus Butscha

Als die russischen Truppen in die ukrainische Stadt Butscha einmarschierten, richteten sie dort ein Blutbad an. Danach zogen die Soldaten weiter und nahmen mit, was sie konnten – darunter auch der Rassen-Kater Max.
Publiziert: 16.05.2022 um 16:39 Uhr
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Aktualisiert: 17.05.2022 um 07:26 Uhr
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Wieder zurück bei seiner Familie: Kater Max wurde von russischen Soldaten aus der ukrainischen Stadt Butscha verschleppt.
Foto: Anton Gerashchenko

Seine Besitzer konnten vor den russischen Truppen fliehen, als die in der ukrainischen Stadt Butsch einfielen. Doch ihren geliebten Kater Max mussten eine Mutter und ihre Tochter zurücklassen.

Während sie sich in Sicherheit bringen konnten und nach Tschechien flüchtetet, wüteten Putins Truppen in der Stadt. Sie töteten Zivilisten und zogen plündernd durch die Strassen. Was sie tragen konnten, wurde mitgenommen: Kinderspielzeuge, Elektroscooter, Autobatterien oder Schmuck.

Auch Kater Max wurde einfach gestohlen. Kein Wunder: Seine Rasse Maine Coon fällt auf. Die Tiere sind im Vergleich zu gewöhnlichen Hauskatzen recht gross. Dazu noch die Fellfarbe Orange und die weissen Pfötchen. Also wurde das Tier kurzerhand entführt – und zwar ins 300 Kilometer entfernte Belarus. Das berichtet Anton Gerashchenko (43), ehemaliges Mitglied des ukrainischen Innenministeriums, auf Twitter.

Anruf dank Batman-Halsband

Was der Kater in dieser Zeit erlebte, ist unklar. Auch, was seine Entführer mit ihm vorhatten. Aber: Jetzt ist Max wieder zurück bei seinen Besitzern. Der Grund für das Happy End: sein Batman-Halsband. Darauf standen die Kontaktdaten der Familie aus Butscha.

Und so klingelte plötzlich das Telefon bei der Besitzerin. Eine Frau aus Gomel, einer Stadt in Belarus, war am anderen Ende. Sie hatte Max gefunden und auf seinem Halsband die Telefonnummer gefunden.

Danach ging alles ganz schnell. Der Kater bekam einen neuen Veterinärpass und einen Chip verpasst und konnte dann über Polen endlich zu seiner Familie nach Tschechien reisen.

Erster Prozess gegen Russen-Soldaten in Vorbereitung

Währenddessen werden die Verbrechen, die durch die Russen in Butscha verübt wurden, aufgearbeitet und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen.

Die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft hat den ersten Prozess wegen Kriegsverbrechen gegen einen russischen Soldaten angekündigt. Laut Generalstaatsanwältin Iryna Wenediktowa (43) wird ein 21-jähriger Russe beschuldigt, aus dem Fenster eines gestohlenen Autos heraus einen Zivilisten getötet zu haben, der Zeuge des Diebstahls war.

Die Regierung in Kiew und die US-Regierung machen Russland für eine Reihe von Kriegsverbrechen in der Ukraine verantwortlich, unter anderem in dem Kiewer Vorort Butscha. (jmh/AFP)

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