Durch Satellitenbilder hat das amerikanische Naval Institute «USNI» festgestellt, dass die russischen Streitkräfte zur Verteidigung ihrer Schwarzmeerflotte Delfine einsetzen.
Anfang Februar wurden zwei Delfinbecken unmittelbar in der Nähe des Eingangs vom Hafen von Sewastopol aufgestellt. Der Hafen ist, da er auf der Halbinsel Krim liegt, ein strategisch wichtiger Stützpunkt für Russland.
Da die Delfine sehr intelligente Tiere sind, eignen sie sich bestens für spezielle Aufgaben. Die trainierten Meeressäuger werden meist dazu eingesetzt, feindliche Taucher abzuwehren. So kann Russland verhindern, dass ukrainische Spezialeinheiten in den Hafen eindringen und die Kriegsschiffe sabotieren. Ausserdem können Delfine auch Minen aufspüren.
Delfine dank Annexion der Krim in russischen Händen
Auch die USA trainiert schon seit vielen Jahren Delfine für ähnliche Aufgaben. Und bereits in der Sowjetunion gab es ähnliche Programme für die Tiere. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 gingen diese an das ukrainische Militär über. Doch mit der Annexion der Krim durch Russland im Jahr 2014 kamen die Delfine wieder unter die Kontrolle der russischen Marine.
Auch in der Arktis bildet die russische Marine Tiere aus. Dort kommen sogar Belugawale und Robben zum Einsatz. Diese sind durch ihre dicke Fettschicht gut gegen die Kälte geschützt.
Ob die Ukraine Unterwassereinsätze im Hafen von Sewastopol geplant hat, ist nicht bekannt. Mit den jetzt dort ansässigen Delfinen dürften sich solche allerdings erschweren. Marineanalysten betrachten Delfine nämlich als wirksamste Verteidigung gegen Taucher. (obf)