Sie ahnte nicht, welch böse Pläne Wladimir T.* mit ihr hatte, als er sie am Bahnhof Tscheljabinsk ansprach. Der Mann spendiert ihr einen Drink, lädt sie zu sich nach Hause in das Dörfchen Smolina ein. Dort – mitten im russischen Nirgendwo – beginnt für die damals 19-Jährige ein jahrelanges Martyrium.
T. bedrohte die junge Frau mit einem Messer, sperrte sie in einen Raum in seinem Haus, welches er bis zu seiner Festnahme mit seiner Mutter bewohnte. Die Gefangene musste putzen, kochen und sich um die Mutter ihres Peinigers kümmern. Gleichzeitig muss sie ihrem Entführer jederzeit sexuell zur Verfügung stehen. Wenn er sie gerade nicht vergewaltigte, schlug er sie. Regelmässig drohte T. damit, sie zu ermorden.
Wladimir T. soll Frau getötet haben
Erst nach 14 Jahren gelang der heute 33-Jährigen, die lokale Medien nur Ekaterina nennen, die Flucht. Sie konnte die Mutter ihres Vergewaltigers überzeugen, dass er sie beide töten will. Die Flucht konnte T. nicht verhindern, er soll sich währenddessen sturzbetrunken im Spital befunden haben.
Wladimir T. befindet sich momentan in einer streng bewachten psychiatrischen Einrichtung. Ekaterina sagt, sie sei nicht das einzige Opfer. Eine Frau namens Oksana soll von T. 2011 getötet, zerstückelt und anschliessend gekocht worden sein. Lokale Medien berichten von Knochenfunden im Keller und auf dem Grundstück des mutmasslichen Mörders.
Die Polizei ermittelt jetzt auch zum Tod von T.s Ehefrau und seines Vaters. Beide sollen angeblich bei Stürzen gestorben sein.
*Name bekannt