Jetzt mischt sich Salvini in die Mohrenkopf-Debatte ein
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«Idiotie»:Jetzt mischt sich Salvini in die Mohrenkopf-Debatte ein

Italienischer Lega-Politiker kritisiert Migros
Salvini mischt sich in Mohrenkopf-Debatte ein

Die Diskussion um den Rauswurf der Dubler-Mohrenköpfe aus dem Migros-Sortiment erreicht Italien: Jetzt äussert sich der frühere Innenminister und Lega-Politiker Matteo Salvini (47) dazu auf Twitter.
Publiziert: 12.06.2020 um 11:39 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2020 um 12:34 Uhr
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Robert Dubler will den Namen seines Produkts nicht ändern.
Foto: Anja Wurm

Aus Gründen der politischen Korrektheit hat die Migros den Dubler-Mohrenkopf aus dem Sortiment verbannt. Anstoss dazu gab ein Tweet anlässlich der Black-Lives-Matter-Diskussion. Der Chef der Herstellerfirma, Robert Dubler (72), findet die Debatte um den Namen seines Produkts scheinheilig und will nichts verändern.

Jetzt schlägt die Mohrenkopf-Debatte sogar Wellen bis nach Italien: Der frühere Innenminister und rechtsgerichtete Lega-Politiker Matteo Salvini (47) bezeichnet den Rauswurf der Süssigkeit aus dem Sortiment des Grossverteilers als «Idiotie».

Was kommt als Nächstes?

«Bei all den Problemen, die wir in Italien und in der Welt haben, darf man das sagen?», schreibt Salvini zu einem auf Twitter veröffentlichten Video. «Stop der Idiotie der politischen Korrektheit!»

In dem Video zeigt der Lega-Politiker – nicht immer ganz ernst gemeint – Produkte und Kulturgüter, die seiner Ansicht nach das gleiche Schicksal wie die Mohrenköpfe ereilen könnte. Salvini begrüsst die Zuschauer mit den Worten: «Willkommen zum Festival der Idiotien und der politischen Korrektheit.»

Als erstes zeigt Salvini einen Artikel aus den italienischen Medien über den Mohrenkopf-Rauswurf der Migros. Demnächst werde man wohl auch dunklen Kaffee verbannen. Oder Negroni. Vom im Hintergrund laufenden 60er-Jahre-Hit «Siamo I Watussi», in dem der Sänger Edoardo Vianello über ein «popolo di negri» (Deutsch: Negervolk) singt, ganz zu schweigen.

Kontroversen um Einwanderungspolitik

Das Verhalten der politisch Korrekten habe nichts mit Anti-Rassismus zu tun, erklärt Salvini im Video. «Wir sind alles Brüder, ohne schwachsinnig zu sein», schliesst er.

Salvini wird teilweise eine Nähe zum Neofaschismus vorgeworfen. Während seiner Amtszeit als Innenminister sorgte er mit einer strikten Einwanderungspolitik für Kontroversen. (noo)

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