Erst Migros und Volg, jetzt Migrolino und Spar: Immer mehr Händler prüfen die Geschäftsbeziehung mit dem Traditionsbetrieb Dubler. Dabei geht es nicht um Qualität. Nicht um einen Preiskrieg. Es geht um den Namen. Es geht um die Bezeichnung «Mohrenkopf».
Die Migros hatte das Produkt in zwei Filialen der Migros Zürich, schmiss das gezuckerte Eiweiss mit Schoggiguss aber aus dem Regal (BLICK berichtete). Migrolino tut es der Mutter gleich. Stattdessen nehmen die beiden Migros-Unternehmen ein Ersatzprodukt aus der eigenen Schokoladen-Produktion ins Sortiment. Der Name, ganz unverfänglich: Voilà Schokoküsse.
«Die Debatte rund um den Namen war schon länger bei uns Thema», so ein Migrolino-Sprecher gegenüber BLICK. «Wir schliessen uns der Migros jetzt an.»
Spar sucht das Gespräch
Volg sagt: «Wir erachten den Namen nicht mehr als zeitgemäss und werden mit dem Lieferanten das Gespräch suchen.» Aufgrund der «langjährigen und guten Geschäftsbeziehung» sei die Dorfladen-Kette bestrebt, «eine faire Lösung zu finden».
Ähnlich klingt es bei der Spar-Gruppe, zu der auch die Gastro-Grosshandels-Tochter Top CC gehört. Hier kaufen Restaurants ein. Sie decken sich in der Regel mit grossen Mengen zu kleinen Preisen ein. Es gibt keinen Verkaufsstopp à la Migros, aber einen Warnschuss à la Volg. Auf die Frage, wie lange die Ware noch im Regal von Spar steht, heisst es: «Wir werden uns mit dieser Frage sorgfältig auseinandersetzen und uns auch mit unserem langjährigen Lieferanten in Verbindung setzen.»
Millionen auf dem Spiel
Mittlerweile geht es ans Eingemachte bei Dubler. Auch der Kioskkonzern Valora will über die Mohrenköpfe nachdenken. «Während der Sommerpause wird Valora die Sachlage im Detail prüfen und neu beurteilen», so ein Valora-Sprecher. Bis dahin bleiben die Schaum-Küsse aber erstmal im Regal.
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Die Hälfte des Umsatzes macht Dubler ab Rampe, die andere via Zwischenhändler. Die Grossen machen einen zweistelligen Umsatzanteil aus. Alleine Volg steht für acht bis zehn Prozent. Das ist, gemessen an den zuletzt bekannten Umsatzzahlen , ein Betrag von fast einer halben Million Franken.
Und trotzdem bleibt Dubler gelassen. «Auch wenn alle Händler mir kündigen, tut mir das nicht weh.»
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