Amokfahrer rast durch die Innenstadt
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Überwachungsvideo:Amokfahrer rast durch Mannheim

«In letzter Zeit sehr komisch»
Das wissen wir über den Amokfahrer von Mannheim

Ein 40-jähriger Landschaftsgärtner aus Ludwigshafen soll in Mannheim zwei Menschen getötet und elf verletzt haben. Alexander S. fuhr mit seinem Auto gezielt in seine Opfer. Freunde berichten über merkwürdiges Verhalten des Verdächtigen.
Publiziert: 04.03.2025 um 05:29 Uhr
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Aktualisiert: 04.03.2025 um 09:08 Uhr
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Konnte noch nicht befragt werden: Alexander S., mutmasslicher Todesfahrer.
Foto: Facebook

Darum gehts

  • Deutscher fuhr in Mannheim offenbar gezielt Menschen tot
  • Alexander S. war der Polizei wegen früherer Vergehen bekannt
  • Amokfahrt forderte zwei Tote und elf Verletzte
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Georg NopperRedaktor News

Bei dem Todesfahrer von Mannheim handelt es sich den deutschen Behörden zufolge um einen Landschaftsgärtner aus Ludwigshafen. Alexander S.* (40) sei nicht verheiratet und habe keine Kinder, erklärte Staatsanwalt Romeo Schüssler. Auch Partner des Deutschen seien den Ermittlern nicht bekannt.

Alexander S. soll am Montag mit seinem Ford Fiesta in der zentralen Mannheimer Einkaufsstrasse Planken mehrere Menschen angefahren haben. Eine 83-jährige Frau und ein 54 Jahre alter Mann kamen bei der Amokfahrt ums Leben. Elf Menschen wurden verletzt, mehrere von ihnen schwer.

Mit Schreckschusspistole in Mund geschossen

Der 40-Jährige konnte zunächst von einem Taxifahrer gestoppt werden. Schliesslich überwältigte ihn die Polizei. Bei der Verhaftung soll sich Alexander S. laut Medienberichten mit einer Schreckschusspistole in den Mund geschossen haben. Er wurde schwerstverletzt ins Spital gebracht. Sein Zustand ist stabil, allerdings konnten ihn die Ermittler noch nicht befragen.

Gegen den Mann wird wegen zweifachen Mordes und mehrfachen versuchten Mordes ermittelt. Die Polizei glaubt, dass der Mann bewusst Menschen anfuhr. Es habe sich schnell herausgestellt, dass es sich bei dem Vorfall in Mannheim um eine gezielte Fahrt gehandelt habe, bei der mehrere Personen erfasst worden seien, sagt Mannheims Polizeipräsidentin Ulrike Schäfer.

Hinweise auf psychische Erkrankung

Alexander S. war der Polizei wegen früherer Vergehen bekannt. Wie Staatsanwalt Schüssler erklärt, gab es mehrere Vorstrafen, die schon länger zurückliegen. Unter andrem gehe es um eine Körperverletzung, für die er vor über zehn Jahre eine kurze Freiheitsstrafe verbüsst habe. Ausserdem wurde er mit Trunkenheit am Steuer erwischt. Zuletzt wurde er 2018 wegen eines Hasskommentars auf Facebook zu einer Geldstrafe verurteilt.

Das Motiv von Alexander S. ist unklar. Hinweise auf eine politisch motivierte Tat liegen den Behörden zufolge nicht vor. Laut Staatsanwalt Schüssler gibt es «Hinweise auf eine konkrete psychische Erkrankung des Täters. Der 40-Jährige soll in Behandlung gewesen sein.

Die deutsche Zeitung «Bild» sprach am Wohnort mit Freunden des Verdächtigen. «Er war in letzter Zeit sehr komisch», sagt eine Bekannte. «Er hat einfach ins Leere gestarrt und dann wie aus dem Nichts angefangen zu lachen.» Die Gruppe habe noch eine halbe Stunde vor der Tat Kontakt mit Alexander S. gehabt.

* Name bekannt


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