Virales Handzeichen rettet Teenagerin (16) das Leben
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Auf Tiktok gelernt:Virales Handzeichen rettet Teenagerin (16) das Leben

In den USA entführt
Mädchen (16) rettet sich mit Tiktok-Geste

Eine über den Daumen geballte Faust geht viral – und rettet Menschen das Leben. Das ist nämlich ein Signal dafür, dass jemand in Not ist und Hilfe braucht. Ein 16-jähriges Mädchen konnte so aus den Fängen eines mutmasslichen Entführers befreit werden.
Publiziert: 08.11.2021 um 15:24 Uhr
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Aktualisiert: 08.11.2021 um 17:55 Uhr
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James B. soll eine 16-Jährige in North Carolina entführt haben.
Foto: Laurel County Sheriff

Ein Mädchen (16) aus dem US-Bundesstaat North Carolina soll Berichten zufolge von einem älteren Mann entführt worden sein. Dank eines speziellen Handzeichens, das bei Tiktok verbreitet wird, konnte sie am Ende gerettet werden.

Während die 16-Jährige neben ihrem Entführer auf dem Beifahrersitz sass, machte sie mit ihrer Hand heimlich ein Zeichen – das Symbol für häusliche Gewalt. Eine auf den ersten Blick unauffällige Geste. Aber nur, wenn man nicht weiss, was sie bedeutet. Dabei wird eine Hand gehoben, die Finger gestreckt und der Daumen eingeknickt, und zwar so, dass er die Handinnenfläche berührt. Anschliessend umschliessen die Finger langsam den Daumen zu einer Faust.

Ein vorbeifahrender Lenker wurde tatsächlich auf das Signal aufmerksam und alarmierte die Polizei. Während Beamte auf dem Weg waren, fuhr der Mann hinter dem Toyota her, um der Polizei Updates zu geben, wie die «Dailymail» berichtet. Und so wurde der Entführer kurze Zeit später gestoppt.

Zeichen auch bei Videocalls gut

Und das nur, weil die Geste für häusliche Gewalt auf der Videoplattform Tiktok die Runde macht. So wusste die 16-Jährige, wie sie heimlich um Hilfe rufen konnte.

Eine kanadische Frauengruppe hat dieses «Signal for Help» (Zeichen für Hilfe) entwickelt. Es kann beispielsweise während einer Videokonferenz gemacht werden – ohne dass andere Personen im Raum, von denen die Gewalt ausgeht, etwas merken.

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Auch im Fall der entführten Jugendlichen hat der heimliche Ruf funktioniert.

Kinderpornografie im Handy gefunden

Der Entführer wurde später als James Herbert B.* (61) aus Cherokee, North Carolina, identifiziert, der Berichten zufolge auf dem Weg zu Verwandten in Ohio war. Auf seinem Handy fanden die Ermittler ein Bild eines Mädchens, das in sexueller Weise dargestellt wurde, so die Polizei. Es ist unklar, ob es sich dabei um dasselbe Mädchen handelt, das entführt wurde.

Das 16-jährige Mädchen war zwei Tage zuvor von seiner Familie als vermisst gemeldet worden. Ob B. sein mutmassliches Opfer kannte, ist noch unklar. Der 61-Jährige wurde wegen Freiheitsberaubung sowie Besitzes von Material, das sexuelle Handlungen eines Minderjährigen zeigt, angeklagt. (man)

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