Eine entsetzliche Audio-Nachricht macht in der Impfgegner-Szene zurzeit die Runde: Darin schildert eine Frau einen Vorfall, der ihr eine «Bekannte» erzählt habe. Gerüchten zufolge soll ein Bub (6) in einer Impfstrasse im österreichischen Kärnten geimpft worden und wenige Minuten später kollabiert und verstorben sein.
Die Verantwortlichen vor Ort hätten dies zu vertuschen versucht und deshalb dem Vater ein Schweigegeld in fünfstelliger Höhe angeboten, «damit er den Mund hält und keine Obduktion durchführen lässt». Dieser habe aber abgelehnt und die Leiche seines Sohnes nach Deutschland «transferieren» lassen, weil er in Österreich keinen Mediziner für eine solche Untersuchung finden habe können.
Nachforschungen der Behörden
Die etwa anderthalb Minuten lange Audio-Nachricht wird von Impfgegnern fleissig verbreitet. Doch Recherchen der «Kleinen Zeitung» zeigen, dass alles erfunden ist. Die Landespolizei Kärnten sowie das Rote Kreuz teilten der Zeitung übereinstimmend mit, dass ihnen ein derartiger Todesfall nicht bekannt sei.
Sogar die Landesregierung weiss von der Audio-Nachricht und hat eigene Nachforschungen angestellt. Diese ergaben eindeutig, dass es den geschilderten Todesfall nie gegeben hat. Der Pressechef des Landes Gerd Kurath erklärte, dass man deswegen sogar den Verfassungsschutz eingeschalten habe.
Urheberin gibt Lüge zu
Alle drei Instanzen bestätigen, dass kein ungeklärter Todesfall, der vielleicht mit einer Corona-Impfung zusammenhänge, vertuscht werde. Schon gar nicht würde man versuchen, Betroffene mit Schweigegeld mundtot zu machen: «Das ist ja völlig absurd», so Kurath.
Weiter schreibt die Zeitung, dass die Urheberin der Audio-Nachricht die Lüge zugegeben habe. Sie distanziere sich mittlerweile von ihren Aussagen. Im Netz verbreitet sich Botschaft trotzdem weiter. (gin)