Spinne auf Raumstation (ISS) entdeckt
Könnte die Spinne gefährlich sein?

Gefangen auf der internationalen Raumstation (ISS): So ergeht es momentan zwei Astronauten. Und jetzt ist auch noch ein unerwünschter Gast dabei – eine Spinne.
Publiziert: 13.08.2024 um 18:14 Uhr
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Aktualisiert: 14.08.2024 um 20:33 Uhr
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Foto: Facebook/World Extreme Medicine
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Christina BenzRedaktorin News

Auf der Internationalen Raumstation (ISS) hat sich ein blinder Passagier eingenistet: Eine Spinne. Der US-amerikanische Astronaut Michael Barratt (65) entdeckte das Tier offenbar in seinem Schlafquartier. Das berichtete die Organisation «World Extreme Medicine» auf ihrer Facebook-Seite. Und dass, obwohl die Hygieneregeln für Raumfahrten sehr streng sind.

Jason Dunplo, Kurator für Spinnen am Museum für Naturkunde in Berlin, hat das Foto des Achtbeiners genauer unter die Lupe genommen. Laut Dunplo könnte das Tier aus der Familie der Lochröhrenspinne stammen. Genau sagen kann er es anhand eines Fotos aber nicht, erklärte er gegenüber dem «Spiegel».

Falls es sich tatsächlich um die Spinne handelt, die der Experte vermutet, sei sie für den Menschen nicht giftig. Trotzdem könnte sie gefährlich werden – die Spinne könnte Krankheitserreger auf die Raumstation einschleppen.

Wie die Spinne auf die Raumstation gekommen ist, ist unklar. Die Spinnenart ist laut dem Experten vor allem in den Tropen und Subtropen verbreitet. Eine bekannte Art dieser Spinnenfamilie lebe mittlerweile auch in den USA.

Kurze Reise wird zu langem Aufenthalt

Die eigentlich kurze Reise ins All wurde unfreiwillig zu einem langen Aufenthalt. Butch Wilmore (61) und Suni Williams (58), zwei US-amerikanische Astronauten, sind auf der Internationalen Raumstation (ISS) gestrandet. Die Astronauten waren mit der Jungfernfahrt des Boeing-Starliner-Raumschiffs zur ISS geflogen und sollten acht Tage bleiben. Doch die Crew entdeckte eine Reihe von besorgniserregenden Heliumlecks und Triebwerksausfällen. Der Rückflug musste verschoben werden. Dies voraussichtlich bis weit ins Jahr 2025.

Trotz der Verlängerung freuen sich die beiden über ihre Zeit im All. «Es ist, als käme man nach Hause. Es fühlt sich gut an, herumzuschweben. Es fühlt sich gut an, im Weltraum zu sein und hier oben mit dem Team der Internationalen Raumstation zu arbeiten», meint Williams in einem Interview von der ISS aus. Wilmore stimmt zu und fügt an: «Ich beschwere mich nicht, dass wir ein paar Wochen länger hier sind.»

Ein normaler Arbeitstag auf einer Raumstation ist streng und durchgetaktet. Die Nasa gibt den Astronauten einen detaillierten Zeitplan für die 15-stündige Schicht vor. An diesen werden sich Wilmore und Williams nun die nächste Zeit halten müssen. So könnte er gemäss der «Daily Mail» aussehen.

6–7:30 Uhr

Frühmorgens beginnt der Tag jedes Astronauten auf der ISS. Geweckt werden sie vom Missionskontrolleur auf der Erde, danach hat jeder Zeit, sich zu waschen, die Zähne zu putzen, auf die Toilette zu gehen und für die Arbeit fertigzumachen. Doch alltägliche Tätigkeiten werden ohne Schwerkraft zur Herausforderung.

Im Weltraum ist Duschen nicht möglich, daher waschen sich die Astronauten mit einem nassen und einem trockenen Tuch. Die Haare werden mit Shampoo, das mit etwas Wasser durch die Haare gekämmt wird, gewaschen. Das Zähneputzen läuft gleich ab wie auf der Erde, nur dass man die Zahnpasta herunterschluckt, anstatt sie auszuspucken.

Der morgendliche Toilettengang ist eine der grössten Herausforderungen. Nicht nur teilen sich fünf Personen eine Toilette, es kann durch die fehlende Schwerkraft schmutzig werden. Zum Urinieren verwendet die Besatzung einen Handschlauch, den sie so positionieren, dass keine Flüssigkeit die Toilette verfehlt. Für den Fall eines etwas längeren Toilettenbesuchs gibt es Fussschlaufen, um sich über der Toilette festzuhalten. Die Saugkraft der Ventilatoren in der Toilette übernehmen den Rest. Die Abfälle werden dabei allerdings nicht immer perfekt entsorgt, wodurch der Vorgang doch recht schmutzig werden kann.

7:30–12 Uhr

Pünktlich um 7.30 Uhr beginnt der Arbeitsalltag mit einer von zwei Planungskonferenzen zwischen der ISS und den Raumfahrtagenturen auf der Erde. Danach widmen sich die Astronauten unter anderem wissenschaftlicher Forschung zur Frage: Wie reagiert der Mensch auf das Leben im Weltraum?

Die Experimente sind unterschiedlich, und oft sind die Astronauten selbst Teil des Experiments. Daher verbringen sie viel Zeit damit, ihre Vitalfunktionen zu messen, Blutproben zu entnehmen oder physiologische und psychologische Tests durchzuführen.

12–13 Uhr

Von den Astronauten wird erwartet, dass sie täglich zwei Stunden Sport treiben. Dies ist extrem wichtig, da sich die Muskeln der Astronauten sonst durch die fehlende Schwerkraft abbauen. Die Erste von zwei Trainingseinlagen erfolgt direkt vor dem Mittagessen.

13–14 Uhr

Mittags essen die Astronauten in der Regel allein, da sich die Zeitpläne der Astronauten kaum überschneiden. Astronauten benötigen mindestens 2500 Kalorien. Um ihren Tagesbedarf zu erreichen, können aus vielen unterschiedlichen dehydrierten Mahlzeiten wählen. Tortillas haben sich als besonders beliebt herausgestellt. Das Essen schmeckt allerdings oft fade, da im Weltall der Geruchs- und Geschmackssinn beeinträchtigt ist.

14–19:30 Uhr

Neben der wissenschaftlichen Forschung müssen ständig Systeme repariert und Laborstationen gereinigt werden. In seltenen Fällen müssen Reparaturen auch ausserhalb der Raumstation getätigt werden, wofür sie in die sogenannten Aussenbordanzüge (EVA) schlüpfen.

Auch die zweite Trainingseinlage muss noch erledigt werden. Der Arbeitstag endet mit der Abendbesprechung um 19 Uhr.

19:30–20:30 Uhr

Zum Abendessen trifft sich die gesamte Besatzung. Es gibt wieder eine dehydrierte Mahlzeit zu essen.

20:30–21:30 Uhr

Nach dem Abendessen haben die Astronauten etwas Zeit für sich und gehen ihren Hobbys nach. Viele Astronauten schauen gerne aus dem Fenster und geniessen die Aussicht. Die ISS umrundet die Erde 15 Mal, so dass die Crew mehrere Sonnenauf- und untergänge beobachten kann.

21:30–6 Uhr

Der Tag endet für die Astronauten um 21.30 Uhr. Sie schlafen in Schlafsäcken, damit sie nicht durch die Raumstation schweben. Auch tragen die meisten eine Augenmaske, da es in der ISS zu jeder Tageszeit hell ist.

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