Butch Wilmore und Suni Williams befinden sich schon seit mehr als 60 Tagen im Weltraum. Dabei hätten die Astronauten nur acht Tage auf der Internationalen Raumstation (ISS) verbringen sollen. Doch der Kurztrip zieht sich nun in die Länge. Wie die NASA am Samstag in einer Pressekonferenz bestätigte, werden die beiden Astronauten erst im Februar 2025 zurückkehren.
Die Astronauten waren mit der Jungfernfahrt des Boeing Starliner Raumschiffs zur ISS geflogen. Doch die Crew entdeckte eine Reihe von besorgniserregenden Heliumlecks und Triebwerksausfällen, die die Nasa und Boeing dazu veranlassten, den Rückflug zu verschieben. Seitdem wird fieberhaft nach einer Lösung gesucht.
Die Nasa und Boeing prüften weiterhin die Einsatzbereitschaft des Starliners, zu seinem Rückflug seien bislang «keine Entscheidungen getroffen worden», erklärte die Raumfahrtbehörde.
Seit Jahren technische Probleme
Helfen wird ausgerechnet die Konkurrenz: SpaceX. Die Firma von Elon Musk (53). Die Dragon-Kapsel von SpaceX soll am 24. September zur ISS fliegen. Derzeit befinden sich sechs Astronauten in der ISS – die regulären vier Crew-Mitglieder der Raumstation sowie die zwei Starliner-Astronauten Wilmore und Williams. Die Dragon-Kapsel soll bei ihrem nächsten Flug eigentlich eine neue vierköpfige Crew zur ISS bringen und die bisherigen vier Crew-Mitglieder zurücktransportieren.
Nun werden die Pläne über den Haufen geworfen. Das Starliner-Projekt ist seit Jahren mit technischen Problemen behaftet, wodurch Boeing gegenüber SpaceX stark ins Hintertreffen geriet. Die Nasa hatte 2014 mit beiden Unternehmen milliardenschwere Verträge über Transporte zur ISS geschlossen.
Während die vom Tech-Multimilliardär Musk gegründete Firma SpaceX aber bereits seit 2020 Astronauten zur ISS und zurück befördert, gelang Boeing erst im vergangenen Juni der erste bemannte Flug zu der Raumstation – wo der Starliner nun festsitzt.