Er tauschte ein Leben in Reichtum und Sicherheit gegen den Krieg! Der 28-jährige Connor Kennedy, Grossneffe von John F. Kennedy (1917–1963), diente eigenen Angaben zufolge, eine Zeit lang in der ukrainischen Armee. Auf Instagram berichtet er von seiner Zeit im Ukraine-Krieg und wie er die Truppen im Kampf gegen die Russen unterstützen konnte.
«Wie viele andere auch, war ich tief berührt davon, was in der Ukraine das letzte Jahr über passierte. Ich wollte helfen.» So habe sich Conor Kennedy umgehend bei der Botschaft angemeldet, als er erfuhr, dass es eine internationale Legion in der Ukraine gebe.
Er habe nur einer Person in den USA gesagt, wohin er reise und nur eine Person in der Ukraine kannte seinen richtigen Namen. «Ich wollte nicht, dass sich meine Familie oder meine Freunde Sorgen machen, und ich wollte nicht, dass man mich dort anders als die anderen behandelt.»
Er lernte schnell
Der unerfahrene Kennedy-Sprössling wurde zu Beginn allerdings nicht in den Kampf geschickt. «Ich war kein guter Schütze und hatte keine militärische Erfahrung, aber ich konnte schwere Dinge tragen und lernte schnell», berichtet er. Daraufhin soll er an die Nordostfront geschickt worden sein, um zu helfen. «Ich war bereit, zu sterben.»
Laut seinem Post sei er nicht allzu lange in der Ukraine gewesen, habe aber in der kurzen Zeit «viel gesehen und gefühlt». Er sei gerne Soldat gewesen. «Die Belohnung dafür, den Mut zu finden, Gutes zu tun, sei beträchtlich.»
«Jeden Tag opfert dort jemand alles für einen dauerhaften Frieden»
Weshalb er die Front schneller als seine Mitstreiter verlassen hat, bleibt unklar. Er würde aber wieder in die Ukraine reisen und wieder an die Front gehen, um die Ukrainer zu unterstützen.
Er sei froh, diese Erfahrung gemacht zu haben. «Die Menschen, denen ich begegnet bin, waren die mutigsten, die ich je kennengelernt habe.» Seine Mitlegionäre, die unterschiedliche Herkunft, Hintergründe und Ideologien hätten, seien «wahre Freiheitskämpfer».
Zum Schluss seines Posts, wagt Kennedy noch eine Prognose: «Dieser Krieg wird das Schicksal der Demokratie in diesem Jahrhundert prägen.» Seinen Bericht beendet er mit einem Appell, die Ukraine zu unterstützen. «Jeden Tag opfert dort jemand alles für einen dauerhaften Frieden. Man kann von ihnen nicht verlangen, dass sie allein handeln.» (bab)