Statt der wohlverdienten Abkühlung bekommen Feriengäste auf Mallorca derzeit vermehrt die scharfen Zähne von fiesen Meeresbewohnern zu spüren. Auf der Baleareninsel häufen sich Berichte von beissenden Fischen im Meer.
Blick-Leser Romy (79) und Gery Schmid (82) aus Thun BE haben ebenfalls Bekanntschaft mit den hungrigen Fischen geschlossen. «Vor drei Wochen bemerkten wir während des Badens im Meer plötzlich, dass uns etwas in die Beine zwickt», erzählt das Ehepaar am Samstag. «Ich musste sogar kurz aufschreien», beschreibt die 79-Jährige den Moment.
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Blutende Wunden als Souvenir
Sie seien wie so oft in Sant Jordi im Süden Mallorcas in den Ferien gewesen. Bis anhin hätten sie die marinen Plagegeister aber nie bemerkt. Und die Tiere müssen kräftig zugebissen haben. Denn: Die Schmids stellten später fest, dass sie blutende Wunden als Souvenir davongetragen haben. «Die Fische waren 20 bis 30 Zentimeter gross, hatten also schon eine ordentliche Grösse.»
Die Schweizer haben den Vorfall dann ihrem Hotel gemeldet. Dieses bestätigte, dass sich in letzter Zeit besonders viele Fische im Wasser von Sant Jordi tummeln würden. Romy Schmids Vermutung: Die Fische fänden nicht mehr genügend Nahrung und würden darum auf Menschen ausweichen.
Die schmerzhafte Erfahrung machte nicht nur das Schweizer Ehepaar. Laut dem «Mallorca Magazin» häufen sich in jüngster Zeit Berichte über kleine Fische, die an den Stränden Mallorcas ihr Unwesen treiben. Und dies könnte tatsächlich mit der Nahrung zusammenhängen. Die Meeresbiologin Silvia García sagt zum «Mallorca Magazin», dass die Fische wegen der stetig höheren Temperaturen auch im Wasser nicht ausreichend Nahrung finden und darum alles anknabbern, was halbwegs essbar aussieht. (ene)