Anschlag auf Tesla-Werk
Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Sabotage

Am Dienstag unternahm eine linksextreme Gruppe mutmasslich einen Anschlag auf die Stromversorgung der Tesla-Produktionsstätte in Brandenburg. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren wegen Sabotage eingeleitet.
Publiziert: 07.03.2024 um 15:02 Uhr
Der Anschlag auf die Stromversorgung eines Tesla-Werks im deutschen Bundesland Brandenburg wird für den Autobauer richtig teuer.
Foto: keystone-sda.ch

Nach dem Anschlag auf die Stromversorgung des Tesla-Werks in Brandenburg ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Sabotage. Das Ermittlungsverfahren wegen des Tesla-Brandanschlags werde auch wegen Störung öffentlicher Betriebe und Brandstiftung geführt, teilte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder), Carola Ochs, am Donnerstag mit.

«Die Ermittlungen werden nach wie vor in alle Richtungen gegen Unbekannt geführt und dauern an.» Der Generalbundesanwalt sei über das Verfahren unterrichtet. «Er wird entscheiden, ob er das Ermittlungsverfahren an sich ziehen wird.»

Erst am Mittwoch wurde bekannt, dass die Vorkommnisse vom Dienstag zu grossen Kosten führen werden. «Das bedeutet für uns einen wirtschaftlichen Schaden im hohen neunstelligen Bereich», sagte Werksleiter André Thierig. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur bezieht sich Thierig dabei auf den Umsatzverlust der Fahrzeuge, die nicht produziert und somit nicht verkauft werden können. Der Werksleiter rechnete dabei mit einem Ausfall von mehr als 1000 Autos pro Tag und ging von einem Produktionsausfall von mindestens dieser Woche aus.

«Vulkangruppe» bekennt sich zu Anschlag

In Grünheide wird Teslas Model Y hergestellt. Der Verkaufspreis dafür liegt etwa zwischen rund 45'000 Euro und knapp 60'000 Euro. Unbekannte Täter hatten einen Strommast angezündet, der auch für die Stromversorgung des Tesla-Werks zuständig ist. Die Fabrik wurde evakuiert, die Produktion vorerst gestoppt.

Tesla rechnet mit einem Produktionsausfall von weiteren Tagen. Zehntausende Bewohner in der Region waren zwischenzeitlich von Stromausfall betroffen. Die linksextreme «Vulkangruppe» hatte sich zu dem Anschlag bekannt. Die Brandenburger Polizei stufte das Bekennerschreiben als echt ein. Die Ermittler gehen von vorsätzlicher Brandstiftung aus. (SDA)

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