Tesla hat zum Valentinstag 4000 Mini-Torten bei der kleinen Bäckerei Giving Pies in San Jose, Kalifornien, bestellt. Die Besitzerin hat zusätzliches Personal eingestellt, Einkäufe geplant und andere Bestellungen abgesagt, nachdem sie eine schriftliche Zusage von Tesla erhalten hatte. Allerdings wurde die vereinbarte Anzahlung nicht geleistet.
Dann der Schock: «Tesla hat den Auftrag in letzter Minute storniert, per SMS», schreibt die Bäckerin Voahangy Rasetarinera in einem Instagram-Post. Sie stand vor den Trümmern. «Ich war völlig durcheinander, als mir klar wurde, was das für mein kleines Unternehmen bedeutet», erklärt die Bäckerin weiter. «Es ist klar, dass die Unternehmenskultur bei Tesla Bequemlichkeit über Verantwortung stellt und die Existenzgrundlage von Kleinunternehmern missachtet», fügt sie hinzu.
Happy End für Bäckerei
Das Verhalten des Elektroautoherstellers sorgte im Internet für Empörung und die Geschichte verbreitete sich über lokale Medien hinaus. Sogar die britische Zeitung «Guardian» berichtete darüber. Schliesslich erfuhr Tesla-CEO Elon Musk davon und versprach auf X: «Ich werde das in Ordnung bringen.»
Die 2000 Dollar, die Musk, der reichste Mensch der Welt, springen liess, decken jedoch nur einen Sechstel des Bestellwertes von 12000 Dollar. Ein Happy End gibt es für Rasetarinera vor allem wegen anderer Kunden, die in die Bresche springen. So bestellten die Eishockeyaner der San Jose Sharks Törtchen im Wert von 500 Dollar, auch viele Kunden aus der Nachbarschaft und sogar aus der ganzen USA zeigten sich mit Rasetarinera solidarisch. Sie bestellten so viel, dass die Bäckerei am Montag schliessen musste, um alle Aufträge abzuarbeiten.