Hotelzimmer verwechselt
FBI-Rambos fesseln und verhören versehentlich Piloten

In der US-Stadt Boston haben sich Beamte des FBI und des Verteidigungsministeriums einen groben Schnitzer geleistet. Weil sie bei einer Übung an die falsche Tür klopften, erlebte ein Pilot den Schrecken seines Lebens.
Publiziert: 06.04.2023 um 15:43 Uhr
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Albtraum wurde Wirklichkeit: In der Nacht auf Mittwoch ist ein Pilot der Delta Air Lines fälschlicherweise in ein Verhör mit Beamten des FBI und des US-Verteidigungsministeriums geraten.
Foto: keystone-sda.ch

Sie kamen mitten in der Nacht. Agenten des FBI und des US-Verteidigungsministeriums klopften am Mittwoch an die Tür von Zimmer 1505 im 15. Stock des Revere Hotels in der US-Stadt Boston. Drinnen schlief ein Pilot von Delta Air Lines. Als dieser die Tür öffnete, stürmten die Beamten hinein, fesselten den Mann mit Handschellen und stellten ihn unter die Dusche.

Für die Agenten sollte es nur eine Übung sein. Sie mussten ein Szenario durchspielen, mit dem sie im Einsatz konfrontiert werden könnten. Doch der rund 30-jährige Pilot durchlebte einen realen Albtraum: Die Beamten hatten nämlich das Zimmer verwechselt – und er hatte keine Ahnung, was vor sich ging.

Mehr als 45 Minuten lang ausgeliefert

Die Agenten hielten den Piloten mehr als 45 Minuten lang gefesselt, bis sie ihren Fehler bemerkten, die Handschellen abnahmen und sich bei ihm entschuldigten.

Laut dem TV-Sender WBZ News wurde der Rettungsdienst an den Tatort gerufen, um den Mann zu untersuchen. Er lehnte jedoch eine Behandlung ab. Der Sicherheitsdienst des Hotels wurde über den Vorfall informiert. Zudem wurde die Polizei von Boston benachrichtigt.

Der Pilot, dessen Identität öffentlich noch nicht bekannt ist, sagte dem Sender, er werde mit seinem Arbeitgeber sprechen, bevor er sich öffentlich zum Vorgefallenen äussere.

Keine Verletzten

Das FBI erklärt, die Agenten seien «aufgrund ungenauer Informationen» in das falsche Zimmer geschickt worden. Deshalb sei eine Person festgenommen worden, die nicht die vorgesehene Rolle spielte. «Glücklicherweise wurde niemand verletzt», schreibt das FBI weiter.

Delta Air Lines bekräftigt in einer Mitteilung das Engagement der Firma für die Sicherheit und das Wohlergehen der Mitarbeiter. Den Berichten zum Vorfall werde nachgegangen. (noo)

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