14 Minuten lang dauerte das Massaker bei dem Audrey H.* (†28) an einer privaten christlichen Primarschule drei Kinder (†9) und drei Erwachsenen tötete. H., die sich als transgender identifizierte und den Namen Aiden zulegte, stürmte das Schulhaus und schoss um sich. Dabei soll sie 152 Schüsse abgegeben haben, wie jetzt bekannt wurde.
Nachdem die Behörden bereits publik gemacht hatten, dass H. auch ihre Familie im Visier hatte, kommen nun weitere Details ans Licht: Beamten zufolge soll die Schützin, die nach dem Amoklauf von Polizisten erschossen wurde, das Massaker über Monate hinweg geplant haben. Das berichtet die «New York Post» (NYP).
H. hatte auch weitere Schulen im Visier
«In den kollektiven Aufzeichnungen von H., die in ihrem Fahrzeug auf dem Schulparkplatz gefunden wurden, und in anderen, die später in ihrem Schlafzimmer gefunden wurden, dokumentierte sie in Tagebüchern ihre monatelange Planung, einen Massenmord an der Covenant School zu begehen», so das Metro Polizei Departement in Nashville.
Dabei soll H. auch «die Taten anderer Massenmörder in Betracht gezogen» haben. Im Fokus der Tat soll für die Schützin jedoch die Schule und nicht die Opfer selbst gestanden habe. H., welche die Schule einst besuchte, soll nämlich Ressentiments gegen die Schule gehabt und sie gegen ihren Willen besucht haben.
Neben ihrer eigenen Primarschule soll H. zudem weitere Orte für einen Amoklauf im Visier gehabt haben. So hat sie der Zeitung zufolge auch zwei öffentliche Schulen «erkundet». Zuvor hiess es auch, dass die Schützin es auch auf ein Einkaufszentrum in Nashville abgesehen hatte.
Nach wie vor keine Klarheit über Motiv
Die Polizei untersucht noch immer das mögliche Motiv von Hale. Ein örtlicher Beamter teilte der NYP mit, dass die Verhaltensanalyseeinheit des FBI das Manifest von H. prüft. Dieses hatte die Polizei kurz nach der Bluttat bei der Schützin gefunden. Es enthielt detaillierte Lagepläne der christlichen Privatschule, auf denen unter anderem Überwachungskameras und Eingänge eingezeichnet waren.
Die Tat löste grosse Bestürzung in den USA auf und heizte einmal mehr eine Debatte über mögliche Reformen des Waffenrechts an. Die Vereinigten Staaten sind seit langem mit einem gewaltigen Ausmass an Waffengewalt konfrontiert. Amokläufe und Schiessereien gehören dort zum Alltag. (dzc/SDA)
* Name bekannt