Auf einen Blick
- Australische Influencerin vergiftet eigene Tochter für Online-Aufmerksamkeit und Spenden
- Mutter verabreichte nicht verschriebene Medikamente und filmte Kind in Not
- Umgerechnet rund 34'000 Franken an Spenden über Gofundme gesammelt
Ein grausames Verbrechen an einem wehrlosen Baby erschüttert Australien: Eine Influencerin (34) steht unter Verdacht, ihre kleine Tochter (1) absichtlich mit verschiedenen Medikamenten vergiftet zu haben. Sie soll demnach eine tödliche Krankheit des Babys vorgetäuscht haben, um Spenden zu sammeln und noch mehr Follower in sozialen Medien zu erreichen.
So gab die Rabenmutter aus Queensland vor, die Leidensgeschichte ihrer todkranken Tochter online zu dokumentieren. Doch in Wirklichkeit war das Baby kerngesund. Sie verabreichte der Kleinen laut Anklage nicht verschriebene Medikamente — und filmte sie anschliessend bei ihrem Überlebenskampf. Nach monatelangen Ermittlungen wurde die Mutter am vergangenen Donnerstag verhaftet und soll am kommenden Freitag dem Haftrichter in Brisbane vorgeführt werden, wie die BBC berichtet.
Schwere körperliche und seelische Schäden
Die australische Polizei beschuldigt die Rabenmutter, ihrer Tochter zwischen August und Oktober 2024 verschreibungspflichtige und frei verkäufliche Medikamente ohne ärztliche Genehmigung verabreicht zu haben. Sie soll grosse Anstrengungen unternommen haben, um an die Präparate zu kommen und ihr Verhalten zu vertuschen. So nutzte sie auch Restbestände von Medikamenten anderer Personen im Haushalt.
«Es gibt keine Worte dafür, wie abstossend Straftaten dieser Art sind», sagte Detektiv Paul Dalton von der Queensland Police.
Ärzte schlugen bereits im vergangenen Oktober Alarm, als das kleine Mädchen mit schweren körperlichen und seelischen Schäden ins Spital eingeliefert wurde. Tests ergaben dann im Januar 2025 den Nachweis nicht zugelassener Medikamente.
Sie war eine Einzeltäterin
Nach monatelangen Ermittlungen wurde die Mutter nun wegen Folter, Vergiftung, Herstellung von Kinderpornografie und Betrug angeklagt. Auf der Spendenplattform Gofundme hatte sie umgerechnet rund 34'000 Franken gesammelt. Die Plattform versucht nun, die Gelder wieder an die getäuschten Unterstützer zurückzuzahlen.
Die Polizei ermittelte zunächst auch gegen weitere Personen, doch existieren keine Beweise für eine Mittäterschaft.