Auf einen Blick
- Influencer nutzen Brände in Los Angeles für Content und ernten Kritik
- Meditation und Tanz vor Rauchwolken sorgen für Empörung
- Influencerin mit über 1 Million Followern postet umstrittenes Bild
Los Angeles ist nicht nur eine Hochburg für Stars und Sternchen, sondern auch viele Influencer haben sich in der kalifornischen Küstenstadt niedergelassen. Nun brennt die Stadt der Engel seit Tagen, Brände machen ganze Quartiere dem Erdboden gleich.
Während einige der Internetgrössen ihre Plattformen in den sozialen Medien nutzen, um Spenden für Betroffene des Infernos zu sammeln, nutzen andere die Flammen für neuen Content, wie «watson» berichtet.
Meditieren und Tanzen vor den Rauchwolken
Aufnahmen, die auf Instagram gepostet wurden, zeigen, wie ein Mann in den Hügeln ausserhalb der Stadt meditiert. Dabei lässt er sich von zwei weiteren Männern filmen, während sich im Hintergrund dicke Rauchwolken in den Himmel recken. Einer der Männer hält dabei noch einen Foto-Reflektor auf. In den Kommentaren toben andere User: «Ihr wisst schon, dass genau solche Reflektoren Feuer verursachen können?»
Auf einem weiteren Video tanzt eine Frau auf einem Dach, in der Ferne erkennt man wieder dichten Rauch. «Das ist ein wirklich ekelhaftes Verhalten» und «unausstehliche und gefühllose Menschen» heisst es in weiteren Reaktionen auf die Videos.
«Aus der Kälte geflüchtet und jetzt brennt hier alles»
Doch nicht nur Videos machen die Runde. So postete Influencerin Megan de Angelis (29), die auf Instagram über eine Million Follower hat, ein «taktloses» Bild von sich in ihrer Instagram-Story. Im Hintergrund sieht man ein lichterloh brennendes Haus, während die 29-Jährige mit Schmollmund und einem weissen Haarreif im perfekt sitzenden Haar davorsteht. Das Foto postete sie dann in ihrer Instagram-Story. Ob es während des Infernos in L.A. entstanden ist oder nicht, ist unklar. Auf jeden Fall schrieb die gebürtige Kanadierin dazu: «Ich bin aus der Kälte von New York nach L.A. geflüchtet und jetzt brennt hier die ganze Stadt.»
Viele ihrer Follower zeigten sich von dem «geschmacklosen» Post schockiert – der Beitrag wurde nach kurzer Zeit wieder gelöscht. «Die Leute sind ekelhaft narzisstisch, sie müssen etwas posten, damit es um sie selbst geht», meinte ein User als Reaktion. «Sie alle wollen in dieser Situation viral gehen und kümmern sich nicht darum, was die Opfer durchmachen.»
De Angelis entschuldigte sich daraufhin und sprach ihr Beileid an Betroffene aus.