Auf einen Blick
- Andrew Tate gründet Partei und will britischer Premierminister werden
- Tate plant radikale Änderungen: BBC-Zerschlagung und LGBTQ-Propaganda-Bekämpfung in Schulen
- Parteiprogramm: Ausländeranteil auf maximal 10 Prozent der Gesamtbevölkerung begrenzen
Er ist Frauenhasser, Skandal-Influencer, mutmasslicher Menschenhändler und Sexualverbrecher: Andrew Tate (38) steht in Rumänien zwar unter Hausarrest, trotzdem möchte er mit seiner verkorksten Weltanschauung nun britischer Premierminister werden.
Am Dienstag gab der ehemalige Profi-Kickboxer die Gründung seiner eigenen Partei «Britain Restoring Underlying Values» bekannt — und biedert sich sogleich bei Elon Musk (53) an. So will Tate die BBC zerschlagen, später neu aufbauen und die Inhalte der Rundfunkanstalt ausschliesslich von Musks Plattform X beziehen.
Radikales Gedankengut
Auch dessen Kumpel Donald Trump (78) berücksichtigt der selbst ernannte «inoffizielle Premierminister» in dem zusammengeschusterten Parteiprogramm. In einem Tweet unterstützt er «von ganzem Herzen die Annexion Grönlands an das amerikanische Imperium.»
Und die Politik-Fantasien von Tate gehen munter weiter. An britischen Schulen will er demnach scharf gegen vermeintliche LGBTQ-Propaganda vorgehen, «traditionelle Familienwerte» fördern sowie Boxen und Wrestling als Schulfächer etablieren. Ausserdem will er Messer-Angreifer lebenslang in eine Einzelzelle sperren und diese mit einem öffentlichen 24-Stunden-Livestream überwachen, damit «jeder beobachten kann, wie sie altern und schliesslich sterben.»
Eine toxische Mischung
Ebenso radikal liest sich das restliche Parteiprogramm: Ausländer dürfen maximal zehn Prozent der Gesamtbevölkerung ausmachen, das Gesundheitssystem NHS soll nur noch britischen Staatsbürgern zur Verfügung stehen und Deportationen sollen ohne Gerichtsverfahren durchgeführt werden.
Prominente Unterstützung für seine politischen Ambitionen erhält Tate dabei von Elon Musk. Denn die automatisierte Inhaltsmoderation der Plattform X hatte die Reichweite der Tweets zunächst eingeschränkt. Doch Musk nahm sich der Sache persönlich an und spülte die Beiträge damit in eine breitere Öffentlichkeit.