«Hitlers englische Freundin» Unity Mitford soll über den Diktator geschwärmt haben
«Der Führer war himmlisch»

Ein Tagebuch von Hitler-Verehrerin Unity Mitford enthüllt angeblich intime Einblicke. Die «Daily Mail» veröffentlichte die brisanten Aufzeichnungen der britischen Aristokratin am Freitag, die offenbar 139 Treffen mit dem Führer dokumentieren.
Publiziert: 17.01.2025 um 15:54 Uhr
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Aktualisiert: 17.01.2025 um 17:09 Uhr
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Unity Mitford betete Adolf Hitler geradezu an.
Foto: imago stock&people

Auf einen Blick

  • Tagebuch von Hitler-Verehrerin Unity Mitford enthüllt neue Erkenntnisse über Nazi-Diktator
  • Hitler benahm sich laut Aufzeichnungen wie ein Teenager in Mitfords Gegenwart
  • Mitford dokumentierte angeblich 139 Begegnungen mit Hitler zwischen 1935 und 1939
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Marian NadlerRedaktor News

Die britische Boulevardzeitung «Daily Mail» feierte sich am Freitag für einen Coup: Das Blatt enthüllte ein in Leder gebundenes Tagebuch der Aristokratin Unity Mitford, die für ihre Verehrung des deutschen Diktators Adolf Hitler bekannt war. Das Büchlein soll neue Erkenntnisse über das Nazi-Monster zutage gefördert haben.

Die Aufzeichnungen von «Hitlers englischer Freundin» umfassen die Jahre 1935 bis 1939 und dokumentieren angeblich 139 Begegnungen mit Hitler. Darin soll Mitford detailliert über die gemeinsamen Treffen geschrieben haben. Während er den Holocaust plante, soll sich Hitler in Gegenwart der 1,80 Meter grossen, blonden Engländerin «wie ein 17-Jähriger benommen» haben. Um die Echtheit des Buches zu beweisen, hat die «Daily Mail» nach eigenen Angaben renommierte Experten für Handschrift, Tinte und Papier beauftragt.

Treffen mit Hitler: «Der schönste Tag meines Lebens»

Mitford zog im Alter von 20 Jahren nach München und war wie besessen vom Anführer der Nazis, der später für den Tod von 17 Millionen Menschen verantwortlich sein sollte – darunter sechs Millionen Juden. Hitlers Geliebte Eva Braun soll wegen Mitford vor Eifersucht gekocht haben.

Am 9. Februar 1935, als sie Hitler zum ersten Mal traf und er sie an seinen Restauranttisch rief, schrieb sie offenbar: «Der schönste Tag meines Lebens.» An anderer Stelle schwärmte sie angeblich: «Der Führer war himmlisch … er ist ein Engel.»

Mitfords Suizidversuch misslingt

Ob Mitford eine sexuelle Beziehung zu Hitler unterhielt, verrät das Tagebuch nicht. Allerdings gibt es Einblick in die wachsende gegenseitige Leidenschaft der beiden, als Unity in den entscheidenden Monaten vor dem Krieg in den inneren Zirkel der Nazis aufgenommen wurde. Während sich ihre Landsleute auf den Krieg vorbereiteten, sass sie in Deutschland in den vordersten Reihen der Nazi-Elite.

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Der letzte Eintrag in ihrem Tagebuch datiert vom 3. September 1939, dem Tag, an dem nach dem deutschen Überfall auf Polen der Krieg erklärt wurde. Unity, die Tochter des Barons von Redesdale, deren Mutter eine Cousine von Sir Winston Churchill war, wurde durch die Aussicht, dass ihr Heimatland und ihr geliebtes Nazideutschland miteinander in den Krieg ziehen könnten, von Verzweiflung erfasst. Schliesslich schoss die damals 25-Jährige sich im Englischen Garten in München in den Kopf.

Der Suizidversuch misslang, sie trug eine Hirnschädigung davon und die Kugel blieb in ihrem Schädel stecken. Sie kehrte nach Grossbritannien zurück, wo sie 1948 im Alter von 33 Jahren starb.

Erinnerung an angebliche Hitler-Tagebücher des «Stern»

Wenn die Worte Tagebücher und Hitler fallen, kommt einem unweigerlich der Skandal von 1983 in den Sinn. Damals veröffentlichte der «Stern» angeblich entdeckte Tagebücher Adolf Hitlers – eine Sensation, die sich als Fälschung herausstellte. Der Journalist Gerd Heidemann hatte die Dokumente vom Fälscher Konrad Kujau für rund 9,3 Millionen D-Mark erworben. Kujau, ein geschickter Betrüger, hatte die Tagebücher selbst angefertigt. Für den «Stern» ein Fiasko.

Im Gegensatz zu damals sollen die Tagebücher der Hitler-Freundin Unity Mitford laut «Daily Mail» aber echt sein.

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