Im Hinterhaus an der Prinsengracht hatte das jüdische Mädchen Anne Frank im Versteck vor den Nazis von 1942 bis 1944 ihr weltberühmtes Tagebuch geschrieben. Das Versteck selbst blieb unverändert. Das Haus wird jährlich von mehr als 1,2 Millionen Menschen besucht.
Die Dauerausstellung musste erneuert werden, um den vorwiegend jungen Besuchern gerecht zu werden, erläuterte der Direktor der Anne-Frank-Stiftung, Ronald Leopold. "Viele kennen die Geschichte des Krieges und der Judenverfolgung kaum noch." Das Museum erzählt nun die Geschichte der Familie Frank chronologisch.
Die acht untergetauchten Juden waren im August 1944 verraten und in Konzentrationslager deportiert worden. Anne starb im Alter von 15 Jahren kurz vor der Befreiung 1945 in Bergen-Belsen. Nur Vater Otto überlebte. Er veröffentlichte 1947 die Tagebücher. Die werden nun in einem neuen Tagebuch-Raum ausgestellt.
Um dem Besucheransturm gerecht zu werden, wurde der Eingangsbereich erweitert. Die bisherigen stundenlangen Wartezeiten vor dem Haus sollen Vergangenheit sein. Künftig müssen Karten mit festen Zugangszeiten vorab im Internet gekauft werden. Der Umbau hatte zwei Jahre gedauert. Das Museum blieb dabei geöffnet.