Donald Trump (74) ist zurück. Nachdem es um den ehemaligen US-Präsidenten in den letzten Wochen ruhiger geworden ist, soll sich das am Sonntagabend ändern. Um 21.40 Uhr Schweizer Zeit hält Trump seine erste Rede seit Ende seiner Präsidentschaft Mitte Januar. Die Spannung ist hoch: Trump könnte sich dazu äussern, wie er seine eigene politische Zukunft sieht.
So oder so ist Trump der Applaus am Sonntag sicher. Die mehrtägige «Conservative Political Action»-Konferenz (CPAC), wo er auftritt, ist quasi das jährliche Gipfeltreffen rechter und ultrarechter Gruppierungen und ein Schaulaufen der Trump-Anhänger. Die diesjährige Veranstaltung in Orlando (Florida) wurde von Journalisten schon als «Woodstock für Wahllügner» bezeichnet, welche die Wahlniederlage von Trump nicht anerkennen.
Goldene Trump-Statue als Highlight
Eine Top-Attraktion des Gipfels: eine lebensgrosse, goldene Trump-Statue, die für mindestens 100'000 US-Dollar zum Verkauf steht. Beobachter vor Ort berichten von einer regelrechten Trump-Chilbi mit Trump-Masken, Trump-T-Shirts und Trump-Autoaufklebern.
Was vom Auftritt des Ex-Präsidenten inhaltlich zu erwarten ist, hat Sohn Donald Trump Junior (43) schon angedeutet. «Wir freuen uns auf Sonntag», sagte er. Und: Die Rede werde die Trump-Bewegung als «Zukunft der republikanischen Partei festigen». Viele seiner Anhänger hoffen aber auf mehr. Sie wünschen sich, dass der Ex-Präsident eine erneute Kandidatur ankündigt. «Trump 2024» ist fast so etwas wie das heimliche Motto der Veranstaltung, berichten Journalisten vor Ort. Wenig überraschend: Laut des konservativen TV-Senders Fox plane Trump zudem, die Politik seines Nachfolgers Joe Biden (78) scharf anzugreifen.
Prominente Republikaner fehlen
Ebenfalls auf der Gästeliste der Veranstaltung: Der Senator von Texas, Ted Cruz (50), Trumps Ex-Sprecherin Sarah Huckabee Sanders (38) und die «QAnon-Abgeordnete» Marjorie Taylor Greene (46). Andere prominente Namen fehlen. Mitt Romney (50), der für die Amtsenthebung Trumps gestimmt hatte, ist dieses Jahr nicht anwesend. Auch Trumps Vize Mike Pence (61), der bei der Trump-Basis in Ungnade gefallen ist, kommt nicht. Mitch McConnell (79), der Fraktionschef im Senat, wird ebenfalls nicht teilnehmen. So zeigt der Republikaner-Treff vor allem auch, wie gespalten die Partei nach vier Jahren Trump ist. (sac)