Um die ukrainische Armee gegen Wladimir Putins (69) Angriffskrieg zu unterstützen, haben diverse Nato-Länder schon eine hohe Zahl an Panzern, Waffensystemen und weiteren Rüstungsgütern an die Ukraine geliefert. Doch kein Land soll die Ukraine so grosszügig mit Nachschub versorgt haben wie Russland – wenn auch unfreiwillig.
Gemäss einem ukrainischen Telegram-Kanal haben die Streitkräfte seit Beginn des Kriegs fast 400 Panzer und nahezu 700 gepanzerte Fahrzeuge von Putins Armee erbeutet. Allein während der Gegenoffensive in der Region Charkiw sollen die ukrainischen Truppen mehr als 400 Tonnen russische Rüstungsgüter beschlagnahmt haben.
Nicht einmal die USA haben so viel geliefert
Das sind ausserordentliche Zahlen. Im Vergleich zu den knapp 400 Panzern aus russischer Hand kommt Polen – das Land, das die meisten Panzer bislang an die Ukraine lieferte – auf etwas mehr als 300.
Auch die Vereinigten Staaten, die bereits Rüstungsgüter im Wert von mehreren Milliarden US-Dollar zugesagt haben, schneiden etwa bei den gepanzerten Fahrzeugen schlechter ab. 550 Stück sollen es bisher gewesen sein. Von den Russen hingegen sind über 690 derartige Fahrzeuge erbeutet worden.
Ukraine fordert weiterhin mehr Waffen
Dennoch ist klar: Die westlichen Waffensysteme, mit denen die ukrainische Armee ausgestattet wurde, zählen zu den Erfolgstreibern. Dementsprechend ist nach den jüngsten Erfolgen der ukrainischen Streitkräfte der Ruf nach mehr Waffenlieferungen lauter geworden.
So hat der ukrainische Aussenminister Dmytro Kuleba (41) bei einem Treffen mit seiner deutschen Amtskollegin Annalena Baerbock (41) auf mehr Unterstützung aus dem Westen gepocht: «Je mehr Waffen wir erhalten, desto schneller gewinnen wir.» (bab)