«Mein Bruder und ich wurden missverstanden»
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Andrew Tate in Florida:«Mein Bruder und ich wurden missverstanden»

Frauenverachtende Sprüche
Trump-Regierung holt umstrittenen Influencer Andrew Tate nach Florida

Die umstrittenen Influencer-Brüder Andrew und Tristan Tate sind nach Aufhebung eines Ausreiseverbots in Florida eingetroffen. Trotz juristischer Kontrolle in Rumänien durften sie ausreisen. Gouverneur Ron DeSantis will nichts davon gewusst haben.
Publiziert: 28.02.2025 um 09:31 Uhr
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Aktualisiert: 28.02.2025 um 10:34 Uhr
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Nach der Aufhebung eines Ausreiseverbots für Andrew Tate (38) sind der umstrittene Influencer und sein Bruder Tristan (36) im US-Bundesstaat Florida eingetroffen.
Foto: keystone-sda.ch

Auf einen Blick

  • Andrew Tate und Bruder nach Aufhebung des Ausreiseverbots in Florida eingetroffen
  • USA setzten sich für Tates ein, Gouverneur DeSantis distanziert sich
  • Tate hat über 10 Millionen Follower auf X trotz Vorwürfen
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Nach der Aufhebung eines Ausreiseverbots für Andrew Tate (38) sind der umstrittene Influencer und sein Bruder Tristan (36) im US-Bundesstaat Florida eingetroffen. Die Tate-Brüder seien sicher in Fort Lauderdale nahe Miami gelandet, teilte ein Pressesprecher von Andrew und Tristan Tate am Donnerstag mit. Die Flughafenbehörden in der rumänischen Hauptstadt Bukarest hatten zuvor die Ausreise der Brüder bestätigt.

Das Ausreiseverbot gegen Tate war zuvor aufgehoben worden. Ungeachtet dessen blieben der 38-Jährige und sein zwei Jahre jüngerer Bruder Tristan «unter juristischer Kontrolle», erklärte die für den Kampf gegen die organisierte Kriminalität zuständige Staatsanwaltschaft. Die beiden Beschuldigten müssten «zu jeder Anhörung» erscheinen.

USA sollen sich für Tate eingesetzt haben

Nach Angaben des Tate-Teams wurden den Brüdern am Donnerstag mehrere ihrer in Rumänien beschlagnahmten Vermögenswerte zurückgegeben. Dabei handelt es sich demnach um «alle zuvor eingefrorenen Bankkonten», «Immobilienbesitz», Luxusautos und Firmenbeteiligungen. Die USA hatten Rumänien laut Medienberichten aufgefordert, die Reisebeschränkungen aufzuheben und Andrew und Tristan ihre Pässe zurückzugeben.

Der rumänische Aussenminister Emil Hurezeanu (69) bestätigte gegenüber lokalen Medien ein kürzliches Gespräch mit dem Gesandten von US-Präsident Donald Trump (78), Richard Grenell (58), in dem dieser sein Interesse am Schicksal der Brüder bekundet hatte.

Gouverneur DeSantis geht auf Distanz

Der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis (46), soll nicht über die Rückkehr der Brüder in seinen Bundesstaat informiert gewesen sein, wie der «Spiegel» berichtet. «Wir sind daran nicht beteiligt. Ich habe darüber in den Medien gelesen», erklärte der Republikaner bei einer Pressekonferenz.

DeSantis betonte seine Unwissenheit über die Umstände der Rückreise und verwies auf die Zuständigkeit der US-Regierung für Einreisebeschränkungen. Er äusserte Zuversicht, dass US-Justizministerin Pam Bondi (59) und Heimatschutzministerin Kristi Noem (53) die Angelegenheit prüfen würden. «Florida ist kein Ort, an dem man willkommen ist, wenn solche Vorwürfe im Raum stehen.»

Menschenhandel, sexueller Missbrauch und Geldwäsche

Andrew Tate hat die britische und die US-Staatsbürgerschaft. Der frühere Kickboxer wurde vor allem mit frauenfeindlichen Sprüchen und Ansichten in Onlinenetzwerken bekannt. Zwar wurde er aus mehreren Netzwerken verbannt, bei X hat er jedoch weiterhin mehr als zehn Millionen Follower.

In Rumänien wird dem 38-Jährigen unter anderem die Bildung einer organisierten kriminellen Vereinigung, Menschenhandel, sexueller Missbrauch und Geldwäsche vorgeworfen. Tate war 2022 festgenommen und später unter Hausarrest gestellt worden. Der Hausarrest wurde Mitte Januar aufgehoben.

Gegen die Brüder laufen auch in Grossbritannien Ermittlungen, unter anderem wegen Vergewaltigung und Steuerhinterziehung.

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