Die Klimaaktivisten der «Letzten Generation» sind mit ihren Strassenblockaden und Sachbeschädigungen seit Monaten in den Medien omnipräsent.
Ebenfalls der Rettung des Klimas verschrieben hat sich die Gruppe «Fridays for Future». Diese setzt allerdings weniger auf radikale Aktionen, sondern auf friedliche Demonstrationen. Vor allem Schüler und Studenten sind daran beteiligt.
«Ziviler Ungehorsam mit hoher Beteiligung»
Wie die «Welt» berichtet, soll sich das aus Sicht der Klimakleber nun aber ändern. Denn für die «Letzte Generation» ist die Schülerbewegung zu wenig radikal. Ein internes Strategiepapier der «Ultima Generazione», dem italienischen Pendant der «Letzten Generation», enthüllt Pläne für eine zunehmende Radikalisierung von «Fridays for Future».
Das Papier mit dem Titel «Verfahren, um Fridays For Future zum zivilen Widerstand zu bewegen» enthält einen Plan, wie die Schülerbewegung in den kommenden zwei Jahren zu einer Gruppe «des zivilen Ungehorsams auf niedriger bis mittlerer Ebene, aber mit hoher Beteiligung» transformiert werden soll.
In Italien, so die «Welt», sei der Plan laut der Gruppe stellenweise bereits aufgegangen. Bei Protesten im September 2022 hätten italienische «Fridays For Future»-Aktivisten Strassenblockaden aufgebaut, Farbe auf Ministerien und Bankgebäude geworfen oder sich festnehmen lassen.
Dank Netzwerk zu mehr Erfolg
Doch offenbar haben die Mitglieder der «Ultima Generazione» noch Grösseres im Sinn. Ihr Ziel ist, dass das Verfahren zur Unterwanderung von «Fridays For Future» von «allen anderen Projekten des A22-Netzwerks » kopiert werden könnte. Beim A22-Netzwerk handelt es sich um einen Zusammenschluss von radikalen Klimaaktivistengruppen. Neben der «Letzten Generation» gehört beispielsweise auch die britische Gruppe «Just Stop Oil» dazu.
Das Strategiepapier zeigt Schritt für Schritt auf, wie die Einflussnahme funktionieren soll. Als Erstes soll jedes Mitglied einer A22-Gruppe die Handynummer eines «Fridays for Future»-Mitglieds beisteuern. Diese Nummern und weitere Informationen über die Kontaktpersonen sollen anschliessend in einer Datenbank gesammelt werden. Danach sollen insbesondere diejenigen Personen zu einem «ersten Treffen» mit der «Letzten Generation» eingeladen werden, die bei «Fridays For Future» aussen vor gelassen werden und in der Gruppe nicht viel zu melden haben.
Frustrierte Klimaaktivisten im Visier
Bei dem Treffen soll es dann vor allem darum gehen, wie Strategien des zivilen Widerstands auch bei «Fridays For Future» umgesetzt werden können. Dabei sollen sogenannte Moderatoren peinlichst genau darauf achten, was gesagt wird, und ob es Jugendliche gibt, die frustriert und daher offen für zivilen Widerstand sind. Diese sollen dann für die radikalen Aktionen der «Letzten Generation» eingesetzt werden. Der Plan der «Ultima Generazione»: Langsam, aber stetig mehr Sympathien gewinnen und so den «Prozess der Radikalisierung von Fridays For Future einleiten». (ced)