«Wir werden CO2-neutral wirtschaften, nur für Sie»
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Scholz zu Klimakleberin:«Wir werden CO2-neutral wirtschaften, nur für Sie»

«Die Leute sagen immer wieder das Falsche»
Klimakleberin konfrontiert Scholz – der weist sie zurecht

Die Gruppe Letzte Generation hat am Freitag in zahlreichen deutschen Städte Strassen blockiert. Im Zuge der Aktion konfrontierte eine Aktivistin Bundeskanzler Scholz mit ihren Anliegen. Statt auf offene Ohren zu stossen, wurde sie aber abgekanzelt.
Publiziert: 14.07.2023 um 21:13 Uhr
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Aktualisiert: 14.07.2023 um 22:12 Uhr
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In Deutschland hat die Letzte Generation in 26 Städten die Strassen blockiert.
Foto: Keystone

Das Klimabündnis Letzte Generation hat am Freitag 26 deutsche Städte ins Visier genommen. Mit dem landesweiten Protest wollten sie die deutsche Regierung zu mehr Klimaschutz im Verkehr animieren. Der Vorwurf: Die Regierung tue zu wenig fürs Klima und breche damit gar das Gesetz.

Im Verlauf des Tages konfrontierte Carla Hinrichs (26), Mitbegründerin und Sprecherin der Letzten Generation, Kanzler Olaf Scholz (65, SPD) mit dem Gesetzesbruch, den die Regierung in ihren Augen begeht. Wirklich erfreut schien Scholz darüber aber nicht zu sein.

Klimakleber teilen Video

Ein Video, das vom Klimabündnis selbst auf Twitter gepostet wurde, zeigt die Szenen. Hinrichs hängt sich vor dem Bundestag an Scholz und seine Entourage und beginnt den Bundeskanzler mit Fragen zu löchern.

«Schaffen Sie es wirklich, unsere Gesellschaft wirklich zu schützen? Wie haben Sie das denn vor?», so Hinrichs. Volker Wissing (53), der Bundesminister für Verkehr, müsse dem Volk ein Programm vorlegen, doch «das tut er nicht», so die Klimakleberin.

Diesen Vorwurf lässt Scholz nicht auf sich sitzen und widerspricht ihr prompt: «Doch er macht das.» Dabei bleibt es jedoch nicht: «Die Leute sagen immer wieder das Falsche», so der SPDler weiter. Tatsächlich sei Deutschland das Land, das 2040 CO₂-neutral wirtschaften werde. «Als viertgrösste Volkswirtschaft eine grosse Last.»

Daraufhin will ihm Hinrichs antworten – der Bundeskanzler lässt sie jedoch nicht ausreden. Als sie ihm entgegnet: «Was ich sehe ist, dass es ein sehr ...», fällt ihr der Kanzler direkt ins Wort: «Nein, Sie wissen nicht.»

Auch auf die Frage, ob er verstehen könne, dass junge Menschen Angst haben, geht der Kanzler nur bedingt ein. «Deshalb mache ich genau das, was ich gesagt habe. Deshalb ist das eine gute Politik für Klimaschutz.» (dzc)

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