Geheimdienstinfos mit der Ukraine geteilt
USA haben geholfen, die Moskwa zu versenken

Das Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte, die Moskwa, ist gesunken. Ukrainer konnten das Schiff mit zwei Raketen treffen. Jetzt wird klar: Die USA teilten zuvor offenbar Geheim-Informationen über den Standort des Schiffs.
Publiziert: 06.05.2022 um 01:33 Uhr
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Aktualisiert: 06.05.2022 um 07:33 Uhr
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Mit Hilfe von US-Geheimdienstinformationen seien die ukrainischen Streitkräfte fähig gewesen, das Schiff ins Visier zu nehmen.
Foto: Twitter @covertshores

Die Moskwa ist nicht mehr kriegsfähig. Sie ist gesunken, weil ukrainische Neptun-Raketen sie getroffen haben. Nun wird deutlich: Die Vereinigten Staaten lieferten offenbar Informationen, die den ukrainischen Streitkräften dabei halfen, das Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte zu lokalisieren – und anzugreifen.

Das berichtet die «New York Times» unter Berufung auf US-Beamte. Zuvor war unklar, warum die Ukrainer wissen konnten, wo genau sich die Moskwa befand.

Entscheidende Info – oder nur Bestätigung?

Die US-Regierung versuche jedoch, einen Grossteil der Informationen, die sie mit den Ukrainern austauscht, geheim zu halten. Die Befürchtung: Der Austausch könnte als Eskalation gewertet werden – und den russischen Präsidenten Wladimir Putin (69) provozieren.

Wie entscheidend die US-Informationen bei der Versenkung waren, ist nicht eindeutig geklärt. So erklären zwei hochrangige US-Beamte, dass die Ukraine bereits gewusst habe, wo sich die Moskwa befand. Die Informationen hätten sie sich bereits selbst beschafft. Die USA hätten dann lediglich die Bestätigung geliefert.

Andere Beamte sagten laut der «New York Times» jedoch, dass die amerikanischen Geheimdienstinformationen entscheidend für die Versenkung des Schiffes durch die Ukraine waren. Es heisst jedoch, dass die USA nicht informiert gewesen seien, dass die Ukraine das Schiff angreife.

USA helfen immer offensichtlicher

Es gibt immer mehr Berichte darüber, dass die Vereinigten Staaten der Ukraine aktiv mit Geheimdienstinformationen helfen. Zuletzt wurde bekannt, dass die ukrainische Armee sich bei ihren erfolgreichen Angriffen auf russische Generäle teilweise auf Informationen aus den USA stützen.

Laut der Zeitung gehört die Weitergabe von Informationen über russische Truppenbewegungen zu einem Geheimplan des Präsidenten Joe Biden (79). Dieser sei bemüht, der Ukraine mit den Informationen auf dem Schlachtfeld zu helfen.

Ist das die untergehende «Moskwa»?
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So liefern die USA auch schwerere Waffen an die Ukraine beschleunigt und haben eine erneute Hilfe in Höhe von 33 Milliarden Dollar zugesagt. (euc)


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