Ein berüchtigter russischer Wagner-Söldner, der als «der Henker» bekannt war, wurde offenbar getötet. Russischsprachige Telegram-Kanäle und Medien berichteten, dass Wladimir Andonow (†44) letzte Woche von einem ukrainischen Scharfschützen in Charkiw erschossen wurde.
Andonow sei ein Mitglied der gefürchteten Privatarmee des russischen Präsidenten Wladimir Putin (69), der Wagner-Gruppe. Er steht laut «New York Post» im Verdacht, in der Ukraine Kriegsgefangene und Zivilisten ermordet zu haben.
Russischer Beamter bestätigt Tod
So heisst es im Telegram-Kanal Peleng 03: «Er wurde in der Nacht bei einer Erkundung der Gegend zusammen mit einem Kameraden getötet, wohl durch die Hand eines Scharfschützen.»
Die russische Zeitung «Moskowskij Komsomolez» beschrieb Andonow als einen Freiwilligen aus der russischen Republik Burjatien. Schambal-Schamso Schanajew, Leiter des russischen Gebiets Transbaikalien in Burjatien, bestätigt gegenüber der Zeitung den Tod des Generals. Er gibt an, dass sein Leichnam zur Beerdigung in seine Heimatstadt überführt werde.
Seit 2014 tötete er in der Ukraine
2014 sei Andonow nach der russischen Invasion und Annexion der Krim erstmals in die Ukraine gereist. Er erhielt den Spitznamen «Der Henker», weil er 2015 in der schon damals umkämpften Donbass-Region Kriegsgefangene getötet haben soll.
Später sei Andonow in Libyen und Syrien tätig gewesen. Er wurde mit zwei Tapferkeitsmedaillen ausgezeichnet, während er Teil von Putins Wagner-Armee war.
Seit Beginn des Krieges am 24. Februar hat das russische Militär nach Angaben westlicher Nachrichtenagenturen 12 Generäle und mindestens 50 Oberste verloren. (euc)