25 Soldaten der russischen Nationalgarde haben den Dienst verweigert. Sie wollen nicht in der Ukraine kämpfen. Daraufhin wurden sie gefeuert.
Dagegen wehren sich die 25 Männer und verklagen ihren Kommandanten auf dem Militärstützpunkt Wladikawkas, im Südwesten Russlands, wie die britische Zeitung «Daily Mail» berichtet.
Nach Angaben des Anwalts und Menschenrechtsaktivisten Pavel Chikov (43) soll das Verfahren bereits am Samstag beginnen. Ziel sei es, den Entlassungsbefehl für «rechtswidrig» zu erklären. Er wird die Soldaten vor dem Militärgericht vertreten.
Ukrainer sollten sich einfach ergeben
Die russische Nationalgarde ist eine Sicherheitstruppe, die dem russischen Präsidenten Wladimir Putin (69) direkt unterstellt ist. Sie wurde zu Beginn des Krieges in die Ukraine entsandt, als der Kreml davon ausging, dass sich die Einheimischen schnell den russischen Truppen ergeben würden. Ziel war es, dass die Wachen in den ukrainischen Städten für Ordnung sorgen.
Doch der Plan ging nicht auf. Sie stiessen auf grosse Gegenwehr der Ukrainer. Viele Soldaten wurden getötet. Genaue Angaben gibt es nicht.
Genau deswegen regt sich nun Widerstand im russischen Militär. Es wird geschätzt, dass zwischen 20 und 40 Prozent der einberufenen Soldaten die Teilnahme an Putins Krieg gegen die Ukraine verweigert haben.
Hunderte Kämpfer wollen ebenfalls klagen
Die 25 Soldaten der Nationalgarde sind inzwischen zu einem Symbol des Widerstandes geworden. Und haben Nachahmer gefunden.
Hunderte Kämpfer aus mindestens 17 Städten und Regionen Russlands haben sich demnach bereits rechtlich beraten lassen und wollen ebenfalls gegen ihre Vorgesetzten Klage einreichen.
Viele russische Soldaten haben sich darüber beklagt, dass sie ihre slawischen Nachbarn töten müssen. Auch die heftigen Kämpfe in der östlichen Donbass-Region haben Berichten zufolge viele russische Soldaten abgeschreckt. (chs)