Frau (†27) aus Hotel gestürzt
Verdächtiger reiste für Hochzeit seines Bruders in den Kosovo

In Pristina ist nach einem mutmasslichen Tötungsdelikt ein Schweizer verhaftet worden. Die Frau soll mit dem Verdächtigen gestritten haben und dann aus einem Fenster im sechsten Stock gestürzt sein.
Publiziert: 02.08.2023 um 14:07 Uhr
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Aktualisiert: 04.08.2023 um 15:12 Uhr
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Eine Argentinierin (†27) stürzte in Fushë Kosova im Bezirk Pristina von einem Gebäude. Ein Schweizer wurde daraufhin festgenommen.
Foto: Lecanton27.ch

Nach dem Tod einer 27-jährigen Argentinierin im Kosovo ist am Mittwoch ein tatverdächtiger Schweizer (32) festgenommen worden. Die Frau war gleichentags in Spital ihren Verletzungen, die sie beim Sturz von einem Gebäude erlitten hatte, erlegen. Das Aussendepartement bestätigte die Festnahme. Bei dem Gebäude handelt es sich offenbar um ein Hotel an der Strasse Nënë Terezë in Fushë Kosova.

Das Opfer verstarb nach dem Sturz in der Universitätsklinik des Kosovo in der Hauptstadt Pristina, wie das albanischsprachige Schweizer Nachrichtenportal Le canton27.ch mitteilte.

Sturz ging Auseinandersetzung voraus

Die Kosovo-Polizei stufte den Todessturz im Bezirk Pristina als Tötungsdelikt ein, wie sie dem Korrespondenten der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mitteilte. Es bestehe der begründete Verdacht, dass dem Sturz eine Auseinandersetzung vorausging, dann soll der Verdächtige die Südamerikanerin aus einem Fenster im sechsten Stock gestossen haben, so das Gericht in Pristina.

Mutmasslicher Täter in U-Haft wegen Fluchtgefahr

Der Verdächtige wird für einen Monat in Untersuchungshaft gesetzt. Es besteht laut Gericht Fluchtgefahr.

Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) bestätigte die Festnahme des Schweizer Staatsangehörigen. Die Botschaft in Pristina sei in Kontakt mit den zuständigen Behörden vor Ort. Die Tat ereignete sich am Dienstag um 01.59 Uhr.

Bruder des Verdächtigen wollte Hochzeit im Kosovo feiern

Laut «20 Minuten» war der Schweizer mit kosovarischen Wurzeln aus dem Kanton Bern gemeinsam mit der Argentinierin für die Hochzeit seines Bruders in den Kosovo gereist. Ihre Beziehung bestand demnach erst seit vier Monaten. Wie Blick aus dem Umfeld der Familie erfuhr, wurde die Hochzeit aufgrund des Vorfalls abgesagt.

Im Kosovo waren nach Behördenangaben keine weiteren Informationen zu Umständen und Motiv erhältlich. Das Institut für Gerichtsmedizin untersuchte die Leiche des Opfers. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln weiter. (SDA/zis/nad)

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