Hier fährt der Lastwagen voller Luxusautos
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Für Sommerferien im Balkan:Hier fährt der Lastwagen voller Luxusautos

Protz-Karre als Statussymbol
Schweizer Doppelbürger lassen Luxusautos in den Balkan transportieren

Schweizer Doppelbürger reisen in den Sommerferien in die Heimat – und bringen ihre Luxusautos mit. Transportfirmen verdienen damit gutes Geld.
Publiziert: 27.07.2023 um 11:09 Uhr
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Aktualisiert: 18.10.2023 um 15:37 Uhr
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Muharem Useiji organisiert mit seinem Unternehmen Transporte, die (meist teure) Autos aus der Schweiz nach Nordmazedonien bringen.
Foto: Tiktok / ruditransport1

Junge Männer in Luxusautos mit aufheulenden Motoren – was an vielen Schweizer Bahnhöfen schon zur Routine wurde, darf für die Autobesitzer auch in den Ferien nicht fehlen. Viele Doppelbürger, die ihre Ferien im Balkan verbringen, nehmen ihre Luxuskarossen mit. 

Muharem Useiji profitiert von diesem Bedürfnis. Er organisiert mit seinem Unternehmen Transporte, die – meist teure – Autos aus der Schweiz nach Nordmazedonien bringen. «Die Kunden wollen mit ihren schönen Autos nicht die langen Strecken in die Heimat zurücklegen. Darum rufen sie mich an und wir bringen ihnen das Auto mit dem Lastwagen in die Region», sagt der Unternehmer zu «20 Minuten»

Transport kostet rund 1500 Franken

Die Autobesitzer lassen sich den Transport einiges kosten. Useiji will seine Preise zwar nicht bekannt geben – laut dem Comedian Bendrit Bajra (27) kostet ein Transport in den Balkan und wieder zurück rund 1500 Franken. Auch er spielte schon mit dem Gedanken, seinen Mercedes nach Albanien transportieren zu lassen, wie er gegenüber «20 Minuten» sagt. «Ich bin aber ein Chaot und habe es jeweils verpasst, frühzeitig den Transport zu buchen. Dann war immer schon alles ausgebucht.»

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Für die Ferien nehme er dann das schnellste und teuerste Auto. «Aber natürlich nicht, um cool zu sein», witzelt der Comedian.

Muharem Useiji postet seine Autotransporte auf Tiktok. Da hagelt es in den Kommentaren nebst Anfragen auch viel Spott. «Die ganzen Leasing-Poser haben zu wenig Geld, um mit ihren Schüsseln in die Ferien zu fahren. Doch im eigenen Land machen sie dann auf dicke Hosen», schreibt ein User.

Aber warum nicht selbst fahren? Auch darauf haben die User unter dem Video eine Antwort: «Das passiert, wenn der Leasingvertrag nur 1000 Kilometer zulässt», scherzen sie. Doch laut Bendrit Bajra ist es durchaus sinnvoll, sein Auto nicht selbst in die Ferien zu fahren. Bei teuren Autos sei jeder Kratzer ein grosser Verlust. Die Fahrt in den Balkan, die über 20 Stunden daure, sei «damit ein grosses Risiko».

Viele Doppelbürger fahren mit dem normalen Familienauto in den Balkan. In der Heimat angekommen, wird dieses dann gegen die Luxuskarosse getauscht. «Als Schweizer mit einem Luxusauto wird man wie ein Star behandelt», sagt ein 29-jähriger Basler mit kosovarischen Wurzeln zu «20 Minuten». Ein teures Auto gilt im Balkan als Statussymbol.

Autovermietungen mit Anfragen überhäuft

Auch Miet-Karossen sind im Sommer besonders gewünscht. Schweizer Luxusauto-Vermieter erhalten Anfragen von jungen Erwachsenen. «Viele wollen unsere Ferraris, Lamborghinis oder McLarens mieten, in den Balkan transportieren lassen und dann vor Ort damit während den Ferien herumfahren», so die SAC Sportscars AG gegenüber «20 Minuten». Aus Versicherungsgründen sei das allerdings nicht möglich. (jl)

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