Französischer Model-Agent
Epstein-Vertrauter tot in Zelle gefunden

Der Model-Agent Jean-Luc Brunel, der im Zusammenhang mit der Epstein-Affäre in Paris in Untersuchungshaft sass, ist tot aufgefunden worden. Das berichtete die Nachrichtenagentur AFP am Samstag.
Publiziert: 19.02.2022 um 15:00 Uhr
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Aktualisiert: 19.02.2022 um 17:12 Uhr
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Model-Agent und Epstein-Freund Jean-Luc Brunel wurde tot in seiner Gefängniszelle aufgefunden. Hier: Brunel zusammen mit Epstein und Maxwell in einem Flugzeug.
Foto: picture alliance / Captital Pictures

Die französische Justiz hatte gegen den Model-Agenten Jean-Luc Brunel Ermittlungen wegen Vergewaltigung von Minderjährigen und wegen sexueller Nötigung ein Verfahren eingeleitet. Der 76-Jährige befand sich seit über einem Jahr in Untersuchungshaft.

Wie die Zeitung «Le Parisien» unter Verweis auf Justizkreise berichtete, wurde Brunel in der Nacht zum Samstag erhängt in seiner Zelle entdeckt.

Enger Vertrauter

Brunel wurde zudem verdächtigt, für den amerikanischen Milliardär Jeffrey Epstein (†66) junge Mädchen kontaktiert und organisiert zu haben. Schon im Sommer 2019 hatte die Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen Brunel eingeleitet und dessen Pariser Model-Agentur durchsucht.

Brunel, der zu Epsteins engen Vertrauten gehörte, wurde im Dezember 2020 auf dem Pariser Flughafen Charles-de-Gaulle festgenommen, als er das Land verlassen wollte.

Festgenommen, als er Land verlassen wollte

Epstein, der sich im August 2019 in einem New Yorker Gefängnis tötete, war in den USA wegen Missbrauchs Dutzender minderjähriger Mädchen angeklagt.

Ihm wurde vorgeworfen, zusammen mit Komplizen einen Sexhandelsring aufgebaut zu haben. Epstein besass in Paris in der Nähe der Champs-Elysées ein Luxus-Appartement.

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Sexueller Missbrauch von Mädchen

Zuletzt hatte ein Gericht in den USA Ende Dezember die Ex-Partnerin von Epstein, Ghislaine Maxwell, schuldig gesprochen. Maxwell habe als Helferin von Epstein eine zentrale Rolle beim Aufbau von dessen Ring zum sexuellen Missbrauch junger Mädchen gespielt, hatte die Jury in New York entschieden.

Der 60-Jährigen drohen mehrere Jahrzehnte in Haft. Die Strafmassverkündung ist für den 28. Juni angesetzt. Ihre Anwälte beantragten unterdessen eine Neuauflage des Prozesses. (SDA/bra)

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