Assad bunkerte Dutzende Luxuskarren in seiner Garage
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Ferraris, Bentley, Lambos:Assad bunkerte Dutzende Luxuskarren

Ferrari F50, Lambo-Geländewagen, Rolls Royce
Welche Boliden in Assads Luxusfuhrpark schlummern

Die Gegensätze könnten kaum grösser sein. Während seine Bevölkerung im Elend litt, hortete Syriens Machthaber Baschar al-Assad eine Sammlung an Luxuskarossen. Der Fuhrpark zeigt: Von Gelände-Wohnmobilen bis Luxus-Sportwagen ist alles dabei.
Publiziert: 10.12.2024 um 15:12 Uhr
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Aktualisiert: 10.12.2024 um 15:58 Uhr
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In Assads Palastgarage wurde eine riesige Autosammlung gefunden.
Foto: Screenshot
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In Assads Palastgarage wurde eine riesige Autosammlung gefunden.
Foto: Screenshot

Auf einen Blick

  • Assads Luxus-Autosammlung entdeckt: Ferraris, Bentleys und Lamborghinis
  • Krasser Gegensatz: Millionenwerte in der Garage, Volk leidet unter Krieg
  • Mindestens 50 Luxusautos, darunter ein seltener Ferrari F50 für mehrere Millionen Dollar
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Janine EnderliRedaktorin News

Ein prunkvoller Palast, Designer-Artikel und eine Garage voller Luxuskarossen: Während Syrien unter Krieg und Zerstörung litt, legte sich der ehemalige Diktator Baschar al-Assad (59) eine beeindruckende Sammlung von Luxusautos zu.

Wie der «Spiegel» in einer Recherche aufdröselt, befanden sich in Assads Garage nahe dem Präsidentenpalast mindestens 50 luxuriöse Fahrzeuge. Videos in den sozialen Medien zeigen, wie sie Reihe an Reihe in einer Halle stehen. Die Kolonne scheint fast nicht mehr aufzuhören. Besonders auffällig: In der Sammlung findet sich auch ein Ferrari F50. 

Der Wagen wird vom Hersteller als «kompromissloses Auto» bezeichnet, von dem es weltweit nur 349 Stück gibt. Der F50 besitzt weder eine Servolenkung (zur Verringerung der Kraft, die es zur Betätigung des Lenkrades braucht), noch ein Bremskraftverstärker. Auch das ABS-System sucht man vergeblich. Dafür besitzt der Ferrari eine Leistung von 519 PS und eine Höchstgeschwindigkeit von 325 km/h. Ein Exemplar des F50 wurde kürzlich für 5,5 Millionen Dollar versteigert. Promis wie Rod Stewart (79), Clint Eastwood (94) und Mike Tyson (56) besitzen ein seltenes Exemplar. 

Rekordpreise an Auktionen

Die Videos enthüllen weitere Schmuckstücke: Da steht zum Beispiel ein knallroter Ferrari F430 neben einem Lamborghini Diablo mit geöffneter Flügeltür. Auch ein seltener Lamborghini-LM002-Geländewagen ist zu erkennen – ein Fahrzeug, das bisher nur 301 Mal weltweit verkauft wurde und bei Auktionen Rekordpreise erzielt.

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Britischer Luxus ist in Form eines Rolls-Royce, eines Bentley Continental und eines Aston Martin Rapide vertreten. Erstaunlicherweise befinden sich auch neuere Modelle von 2020 in der Sammlung – wie ein Land Rover Defender L663 und ein moderner Cadillac Escalade. Dies kann als Hinweis gesehen werden, dass Assad trotz westlicher Sanktionen weiterhin Zugang zu Luxusgütern hatte. 

Was wird aus Assads Fuhrpark?

Neben den Luxuskarossen stehen in Assads Garage auch robustere Modelle wie mehrere schwarze Toyota FJ Cruiser und offenbar sogar ein dreiachsiges Allrad-Wohnmobil auf Basis eines Ford F-350, wie einige Reddit-Nutzer bemerken. Deutsche Marken sind ebenfalls vertreten: ein Mercedes S-Klasse der Baureihe W221, ein SLS-Flügeltürer ebenfalls von Mercedes, BMWs und Audis, darunter auch ein e-tron. 

Die Sammlung lässt auf das Millionenvermögen Assads schliessen. Die Echtheit der Videos lässt sich zwar nicht vollständig überprüfen, Satellitenbilder des Geländes zeigen jedoch Garagendächer, die zu den Innenaufnahmen passen. 

Studie: Autos suggerieren Machtgelüste

Nur: Viele dieser Wagen sind für die syrischen Strassen ungeeignet, wie der «Spiegel» erklärt. Der Ferrari F50 beispielsweise hat eine Bodenfreiheit von nur 11,2 Zentimetern, das sei selbst in einigen westlichen Ländern problematisch. Wofür brauchte Assad also seine Schmuckstücke? 

Eine kanadische Studie legt offen, dass Diktatoren häufiger auf teure Autos abfahren. Die Untersuchung erschien 2023 in der Zeitschrift «Current Issues in Personality Psychology». Bei Männern mit einem Hang zu Psychopathie und Sadismus lag die Wahrscheinlichkeit demnach höher, dass sie Autos mit getunten Schalldämpfern bevorzugten.

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