Mitten im Wahlkampf wurde auf Donald Trump geschossen. Das Attentat auf den umstrittenen Kandidaten für die US-Wahl sorgt im Land für Entsetzen.
Joe Biden
US-Präsident Biden nannte die Tat «krank». In den USA gebe es «keinen Platz für diese Art von Gewalt», sagte er. Zuvor hatte der Präsident bereits erklärt, die USA müssten «als eine Nation zusammenstehen, um dies zu verurteilen». Zudem äusserte er sich mit Blick auf Trump «dankbar zu hören, dass er in Sicherheit ist und es ihm gut geht». Er bete für ihn, seine Familie und alle Versammlungsteilnehmer und hoffe, Trump bald sprechen zu können.
Kamala Harris
US-Vizepräsidentin Kamala Harris warnte nach der Attacke vor einer Eskalation der Gewalt. «Wir alle müssen diese abscheuliche Tat verurteilen und unseren Teil dazu beitragen, dass sie nicht zu weiterer Gewalt führt», teilte die Demokratin auf X mit.
Barack Obama
Der ehemalige demokratische US-Präsident Barack Obama erklärte auf X ebenfalls, es gebe «absolut keinen Platz für politische Gewalt in unserer Demokratie». Auch wenn noch nicht klar sei, was genau geschehen sei, «sollten wir alle erleichtert sein, dass der frühere Präsident Trump nicht ernsthaft verletzt wurde, und diesen Moment nutzen, um uns in unserer Politik aufs Neue zu Anständigkeit und Respekt zu verpflichten».
Ivanka Trump
Die Tochter von Trump meldete sich auf X zu Wort. Sie danke für die Gebete für ihren Vater und die anderen Opfer. «Ich liebe dich, Dad, heute und für immer.»
Donald Trump Jr.
«Er wird nie aufhören, für die Rettung Amerikas zu kämpfen», schrieb Donald Trump Jr. auf X und fügte ein Foto hinzu, das seinen Vater zeigt, wie er mit blutverschmiertem Gesicht die Faust in die Luft streckt, während sein Schutztrupp ihn von der Bühne bringt.
Tiffany Trump
In einer Instagram-Story dankte Tiffany Trump Gott dafür, dass ihr Vater am Leben geblieben ist. «Politische Gewalt ist niemals eine Lösung», schrieb sie, dankte den Ordnungskräften und dem Secret Service, die ihn beschützt hatten, und gedachte der Opfer. «Wie ihr heute gesehen habt, ist mein Vater ein Kämpfer und er wird weiterhin für euch und die USA kämpfen.»
Bundespräsidentin Viola Amherd
Auf X äussert sich auch die Schweizer Bundespräsidentin Viola Amherd. «Ich bin schockiert über die Schiesserei in Pennsylvania. Gewalt in der Politik ist inakzeptabel und verstösst gegen alle unsere gemeinsamen demokratischen Grundsätze», so Amherd. «Die Gedanken der Schweiz sind bei Donald Trump, den Opfern und ihren Familien und dem Volk. Ich wünsche dem ehemaligen Präsidenten eine baldige Genesung.»
Olaf Scholz
Bundeskanzler Olaf Scholz hat das Attentat als «verabscheuungswürdig» verurteilt. «Solche Gewalttaten bedrohen die Demokratie», schrieb der Kanzler auf X. Er wünschte dem früheren Präsidenten «schnelle Genesung». «Meine Gedanken sind auch bei den Personen, die bei dem Attentat in Mitleidenschaft gezogen wurden», fügte der Kanzler hinzu.
George W. Bush
Der ehemalige republikanische US-Präsident George W. Bush erklärte, er sei «dankbar», dass Trump nach «dem feigen Angriff auf sein Leben» in Sicherheit sei.
Wolodimir Selenski
«Solche Gewalt ist nicht zu rechtfertigen und hat nirgendwo auf der Welt einen Platz. Niemals sollte Gewalt die Oberhand gewinnen», erklärte der ukrainische Präsident.
Russland
Moskau hat das versuchte Attentat auf den republikanischen US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump als eine Folge von Washingtons «Politik des Schürens von Hass» bezeichnet.
Die USA sollten eine Bestandsaufnahme ihrer Politik gegen politische Gegner, Länder und Völker machen, sagte die Sprecherin des russischen Aussenministeriums, Maria Sacharowa. Sie empfahl den USA, Geld lieber dafür auszugeben, im eigenen Land für Ordnung zu sorgen als etwa massenhaft und unkontrolliert Waffen in die Ukraine zu liefern. Worte des Bedauerns oder Genesungswünsche für Trump gab es von offizieller russischer Seite zunächst nicht.
China
Chinas Staatschef Xi Jinping hat Donald Trump sein Beileid ausgesprochen. China sei «besorgt über die Schüsse auf den ehemaligen Präsidenten Trump», hiess es in einer knappen Stellungnahme des Aussenministeriums in Peking. Die Attacke auf den republikanischen US-Präsidentschaftsbewerber war auf Chinas sozialen Medien das dominierende Thema.
Elon Musk
Der US-Milliardär Elon Musk sprach Trump nach dem Angriff offiziell seine Unterstützung für dessen erneute Präsidentschaftskandidatur aus. «Ich unterstütze Präsident Trump vollauf und hoffe, dass er sich schnell erholt», schrieb Musk auf X.
Viktor Orban
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban schrieb auf X, seine «Gedanken und Gebete» seien bei Trump.
Benjamin Netanjahu
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu äusserte sich «schockiert über den anscheinenden Angriff» auf Trump. «Wir beten für seine Sicherheit und schnelle Genesung.»
Jens Stoltenberg
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat sich entsetzt über den versuchten Mordanschlag auf den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump gezeigt. Stoltenberg versicherte auf X, dass «die Nato-Verbündeten zusammenstehen, um unsere Freiheit und Werte zu verteidigen».
«Ich bin schockiert über den versuchten Mordanschlag auf den ehemaligen Präsidenten Trump. Ich wünsche ihm eine schnelle Genesung und meine Gedanken sind bei den Betroffenen», schrieb Stoltenberg weiter. «Ich verurteile diesen Angriff. Politische Gewalt hat in unseren Demokratien keinen Platz. Die Nato-Verbündeten stehen zusammen, um unsere Freiheit und Werte zu verteidigen.»
Izchak Herzog
Israels Präsident Izchak Herzog schrieb auf X, er wünsche Trump «im Namen des gesamten israelischen Volkes» schnelle Genesung. Er verurteile den Anschlag auf Trump auf das Schärfste. «Aus Jerusalem wünschen wir ihm alles Gute», schrieb Herzog und fügte hinzu: «Unsere Gedanken sind bei allen Verletzten und der Familie des getöteten Zuschauers».
Ursula von der Leyen
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen schrieb auf X, sie wünsche Trump eine schnelle Genesung und spreche der Familie des unschuldigen Todesopfers ihr Beileid aus. «Politische Gewalt hat keinen Platz in einer Demokratie.»
António Guterres
UN-Generalsekretär António Guterres liess über einen Sprecher ausrichten, er sende Trump die besten Wünsche für eine schnelle Genesung. Er verurteile die Gewalttat eindeutig.
Mette Frederiksen
Sie sei entsetzt über die Nachrichten, teilte Dänemarks Ministerpräsidentin Mette Frederiksen auf X mit. «Solch politische Gewalt ist absolut inakzeptabel und hat keinen Platz in unseren Gesellschaften», schrieb Frederiksen, die vor einigen Wochen von einem Mann geschlagen worden war. Ihre Gedanken seien bei Trump und den Familien der Opfer.
Lars Løkke Rasmussen
Dänemarks Aussenminister Lars Løkke Rasmussen schrieb: «Ein Angriff auf einen Präsidentschaftskandidaten ist ein Angriff auf die Demokratie an sich.»
Ulf Kristersson
Schwedens Regierungschef Ulf Kristersson verurteilte die Tat ebenfalls. «Schweden steht hinter den Vereinigten Staaten und wünscht Donald Trump eine schnelle Genesung», schrieb Kristersson auf X.
Chuck Schumer
Der demokratische Mehrheitsführer im US-Senat, Chuck Schumer, erklärte auf X, er sei «entsetzt über das, was bei der Trump-Kundgebung geschehen ist» und zugleich «erleichtert», dass der frühere Präsident in Sicherheit sei. «Politische Gewalt hat in unserem Land keinen Platz», fügte Schumer hinzu.
«Zutiefst beunruhigender Anstieg der Drohungen»
In den USA ist die politische Stimmung seit Jahren aufgeheizt. Das US-Justizministerium beklagte zu Jahresbeginn einen «zutiefst beunruhigenden Anstieg der Drohungen» gegen Amtsträger und demokratische Institutionen im Land. Die Präsidentenwahl am 5. November ist die erste seit den dramatischen Verwerfungen rund um die Wahl von 2020, die in einem beispiellosen Gewaltausbruch endeten. Damals hatte Trump seine Wahlniederlage gegen Biden nicht akzeptiert und seine Unterstützer über Monate mit Wahlbetrugsbehauptungen aufgehetzt. Trump-Unterstützer stürmten schliesslich am 6. Januar 2021 gewaltsam das US-Kapitol, das amerikanische Parlament und Herzstück der US-Demokratie. Bei der beispiellosen Attacke kamen damals mehrere Menschen ums Leben.
Gewalt gegen hochrangige Politiker hat es in den USA immer wieder gegeben, auch gegen Präsidenten. 1865 wurde US-Präsident Abraham Lincoln in der Loge eines Theaters in der US-Hauptstadt Washington erschossen, während er eine Komödie verfolgte. James Garfield wurde 1881 getötet, und William McKinley 1901. US-Präsident John F. Kennedy wurde bei einem Attentat am 22. November 1963 in Dallas im Bundesstaat Texas erschossen. Als Präsident Ronald Reagan 1981 in Washington angeschossen wurde, warf sich ein Leibwächter schützend über ihn.