Darum gehts
- Schweizer mit Herzfehler in Costa Rica im Spital, Schwester fliegt hin
- Ärzte planen Elektroschock zur Normalisierung des Herzschlags
- Spendenaufruf auf Gofundme: Über 16'000 Franken in zwei Tagen gesammelt
Eigentlich war es eine tolle Abenteuerreise mit seinen Freunden. Ende Februar fliegt Manuel Scheidegger (31) aus Adliswil ZH mit zwei Kollegen nach Costa Rica. Das Trio verbringt eine tolle Zeit. Strand, Meer und Dschungel. Und dann soll es wieder nach Hause gehen.
Doch nachdem sie das Gepäck abgegeben haben, geht es dem 31-Jährigen plötzlich nicht gut. «Er bekam Herzrasen, musste sich übergeben», sagt Diana Scheidegger zu Blick. Manuels Schwester ist gerade am Flughafen Zürich. Sie fliegt zu ihrem Bruder nach Costa Rica. Denn: Manuel Scheidegger ist noch immer dort. Er liegt im Spital.
«Jetzt soll das Herz lahmgelegt werden»
«Mein Bruder hat von Geburt an einen Herzfehler. Aber bislang hatte er dadurch keine Probleme. Er durfte alles machen, spielte sogar Fussball», so Diana Scheidegger weiter. Wieso gerade jetzt das Herz Probleme macht, ist unklar. «Am Flughafen wurde er von einem Arzt untersucht. Der Puls lag bei 190. Er wurde daraufhin sofort in ein Spital gebracht.»
Inzwischen liegt er in einer Privatklinik. Nur dort gebe es geschulte Kardiologen, die sich um den Schweizer kümmern können, so Scheidegger. Bislang wurde versucht, mit Medikamenten das Herz wieder ins Gleichgewicht zu bekommen. Ohne Erfolg. «Jetzt soll das Herz lahmgelegt werden, mit einem Elektroschock. Wie ein Neustart. Die Ärzte hoffen, dass das Herz dann wieder normal schlägt.»
«Wenn us Traumferie en Albtraum wird!»
Hinzukommt: Die Behandlungen kosten Geld. «Eigentlich dachte er, dass er eine Reiseversicherung hat. Aber da ist irgendwie was falsch gelaufen», erklärt seine Schwester. Die genauen Umstände kenne sie nicht. Er sei in der Schweiz zwar grundversichert, die Kosten für die Privatklinik würde die Versicherung aber nicht decken. Darum hat Diana Scheidegger einen Spendenaufruf auf Gofundme gestartet. Die Überschrift: «Wenn us Traumferie en Albtraum wird!».
Durch den Aufruf sollen alle Extrakosten bezahlt werden können. Das Ziel: 28'000 Franken. «Da wir noch nicht genau wissen, wie viel Geld am Ende benötigt wird, habe ich mal das Ziel recht hoch eingestuft», schreibt Diana Scheidegger im Text zum Spendenaufruf. Das Schicksal von Manuel Scheidegger bewegt. Innert zwei Tagen sind bis jetzt schon über 16'000 Franken zusammengekommen. Damit hätte die Familie Scheidegger nie gerechnet. «Wir sind so dankbar. Sie alle haben so ein grosses Herz», sagt Diana Scheidegger zu Blick.
Mit dem Geld sollen wirklich nur die Spitalkosten übernommen werden, betont sie. «Alles, was zu viel ist, wird an den Verein für Kinderherzforschung Schweiz gespendet.» Jetzt gehe es erstmal darum, dass Manuel wieder nach Hause kommt.